Sonntag, 10. Dezember 2023

Die Berge des Wahnsinns | Buchrezension


Klappentext 

Eine Expedition aus Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen bricht in die Antarktis auf. Das Ziel sind geografische ebenso wie geologische Erkenntnisse. Bald schon stößt eine Vorhut auf ein widernatürlich hohes Gebirge und im Schatten der Gipfel auf perfekt konservierte Kadaver absonderlicher Wesen. Als der Erzähler das Lager seines Kollegen erreicht, ist es verwüstet, Menschen und Hunde zerfleischt. Und doch beginnt Lovecrafts kosmischer Horror gerade erst, sich zu entfalten. Seine klassische Horrorgeschichte Die Berge des Wahnsinns inspiriert und verstört Schriftsteller, Filmschaffende und natürlich Leser bis heute.

Autor/in: H.P. Lovecraft
Verlag: Anaconda Verlag 
Seitenzahl: 192
Erschienen: 26.10.2022

Meine Rezension 

H.P. Lovecrafts Texte und Erzählungen sind für jeden Horrorfan immer wieder ein Genuss. "Die Berge des Wahnsinns" allerdings hat mich etwas enttäuscht. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, da ich jeden Winter auch immer den Film "The Thing" sehe. Vielleicht wurde dieser auch von Lovecrafts (ungewöhnlich lanher) Geschichte inspiriert. 
Leider verliert sich der Autor immer wieder in seinen ausschweifenden Beschreibungen und zerstört damit seine aufgebaute Spannung.
Auch die Charaktere sind flach beschrieben und keiner ist mir auch nur annähernd ans Herz gewachsen. Der Schreibstil ist für die Zeit in der "Die Berge des Wahnsinns" geschrieben wurde trotz Überarbeitung und neuer Übersetzung schwer und mitunter kompliziert zu verstehen, besonders für Neueinsteiger der klassischen Literatur.

Ich sage es nicht gerne bei Büchern weil in jedem Wort das Herzblut des Autors steckt aber ich habe mehrmals darüber nachgedacht abzubrechen und war dann einfach froh, als es vorbei war.

"Die Berge des Wahnsinns" ist für mich leider wenig Horror und ich empfehle es daher auch eher nur Lovecraft Fans.


Holly | Buchrezension


Klappentext

Privatermittlerin Holly Gibney steckt in einer Lebenskrise, da erhält sie einen Anruf: »Meine Tochter Bonnie ist vor drei Wochen verschwunden, und die Polizei unternimmt nichts.« Ihre Nachforschungen führen Holly zu einer weit zurückreichenden Liste ungelöster Vermisstenfälle. Alle spielen im Umfeld eines inzwischen emeritierten Ernährungswissenschaftlers mit dem Spitznamen »Mr. Meat«. Holly hat schon gegen grausame Gegner bestanden, aber hier begegnet sie dem schlimmsten aller Ungeheuer: dem Menschen in seinem Wahn.



Autor/in: Stephen King
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 640
Erschienen: 20.09.2023


Meine Rezension

Als ich gehört habe, dass Holly Gibney ihren eigenen Roman bekommen sollte hab ich mich super gefreut. Ich mochte sie in "Mr. Mercedes" als Figur sehr gerne und wusste daher schon ungefähr welche Art Buch hier wohl auf mich zukommen wird. 
Weniger Horror, mehr Kriminalroman. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Holly Gibney ist Privatermittlerin und betreibt die Agentur Finders Keepers. Mitten in der Pandemie, die ganz Amerika und die ganze Welt für kurze Zeit stillgelegt hat wird sie von Penny Dahl beauftragt ihre verschwundene Tochter Bonnie zu finden. Je tiefer sie in die Ermittlungen eintaucht und je mehr Befragungen sie führt, je mehr sie recherchiert und recherchieren lässt wird ihr klar - eventuell ist sie einem Serienmörder auf der Spur. Doch stimmt das? Die Fälle liegen alle ca. 3 Jahre (mal mehr mal weniger) auseinander und auch die Opfer haben nichts gemeinsam ... oder etwa doch? 

Von Beginn an weiß man als Leser wer Opfer und Täter ist und kennt die Beweggründe. Es macht trotzdem unheimlich Spaß Holly, ihre Kollegen und Freunde dabei zu begleiten, wie diese das Puzzle zusammen setzen oder wie in Barbara Robinsons Fall sogar unwissentlich mitten im Geschehen steckt. 

Jetzt komme ich zum kontroversen Teil des Buches. Wer "Holly" bereits gelesen hat, oder die Rezensionen dazu verfolgt wird sicherlich wissen, dass King in seinem Werk (wie oben schon erwähnt) Corona behandelt. Doch bei Corona bleibt es nicht. 2021 war ein komisches Jahr. Der Sturm auf das Kapitol wird angeschnitten und ebenso unterstreicht King die Teilung eines ganzen Landes. 2021 gab es zwei Seiten Amerikas. Demokraten und Republikaner, Impfgegner und Befürworter, BLM Aktivisten oder eben ... naja nicht (ich finde keine netten Worte für die Menschen,  die ihre Mitmenschen nach dem Aussehen beurteilen und daran festmachen ob es jemand mehr oder weniger verdient hat zu leben... also benenne ich sie lieber nicht). Vielen Lesern ist dies sauer aufgestoßen da King durch seine Protagonistin seine eigene politische Meinung hat einfließen lassen. Mich stört es nicht. 2021 war ein hartes Jahr. Ein Jahr das sich angefühlt hat wie ein Fiebertraum aber ich finde es ok darüber zu sprechen und es gehört nunmal für uns alle dazu. Ob man King wegen seiner Meinung anprangern muss? Ich finde nicht. Politik ist wichtig und allgegenwärtig und kann daher für mich ruhig in Romanen behandelt werden. Auch wird oft das Thema "Älterwerden" besprochen - dies ist auch ein wichtiger Punkt der ganzen Geschichte rund um Holly und "Mr. Meat". Es geht Um Erkrankungen und Einschränkungen, die eventuell in der ein oder anderen Form einfach im Alter auf alle von uns zukommen können.

Sicherlich gibt es in Holly einige "Triggerpunkte" dir den ein oder anderen sicherlich vom Kauf abhalten werden. Ich allerdings habe jede Seite genossen und weiß mal wieder wieso King zu meinen liebsten Autoren gehört.



Dienstag, 10. Oktober 2023

Darf man eigentlich Zombies töten? | Buchrezension



Klappentext

Darf ich auf einem Besen zur Arbeit fliegen? Muss ich für meinen Werwolf Hundesteuer zahlen? Haben Vampire Anspruch auf Nachtschicht? Fallen Lichtschwerter unter das Waffengesetz? Wem gehört der eine Ring?
Ein bekennender Cineast und von Beruf Richter – Thorsten Schleif ist der erste Experte für all die drängenden Rechtsfragen, die uns bei einer Binge-Session »Game of Thrones«, »Die Ringe der Macht«, »Star Wars« oder »Harry Potter« so durch den Kopf gehen. Sein Buch gehört in jeden Muggel-Haushalt mit Streamingdienst-Abo. Denn wer die Paragrafen des deutschen Strafrechts beherrscht, braucht die Zombie-Apokalypse nicht zu fürchten!

(Sollten Sie sich all die eingangs erwähnten Fragen noch nie gestellt haben, brauchen Sie das Buch erst recht. Gut möglich, dass Sie bereits mit einem Bein im Gefängnis stehen.)

Autor/in: Thorsten Schleif
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 192
Erschienen: 11.10.2023

Meine Rezension

Was für eine gelungene, spaßige Abwechslung für Zwischendurch ... das war das erste was mir in den Sinn kam, als ich das Buch durchgelesen habe. Das geht bei 192 Seiten auch ziemlich schnell, aber ich glaube es war auch nicht Thorsten Schleifs Absicht einen Welzer a la Stephen King zu Papier zu bringen, sondern viel mehr uns kleinen Nerds und Film Freaks eine kleine Freude zu machen. Und nicht nur denen, ich kann mir vorstellen, dass sich auch zukünftige (oder natürlich auch bereits bestehende) Juristen über diese kleine Lektüre freuen würden. 

Bei Kapiteln über Zombies, Werwölfe, Star Wars & Star Trek oder Harry Potter ist auch eigentlich für jeden was dabei. Als Großer Herr der Ringe Fan und Marvel Addict sind die beiden Teile natürlich meine aller liebsten. 


Tatsächlich steht für mich als "normalo" der mit dem Deutschen Gesetzbuch nicht viel am Hut hat natürlich der Spaß im Vordergrund und oft genug habe ich gut gelacht. Als Geschenkidee finde ich "Darf man eigentlich Zombies töten" jetzt zum Ende des Jahres absolut großartig und dem ein oder anderen kann man damit sicherlich eine riesen Freude machen!

Anime Through The Looking Glass | Buchrezension


Autor/in: Nathalie Bittinger 
Verlag: Prestel
Seitenzahl: 192
Erschienen: 04.10.2023

Meine Rezension

Schon als Kind war es für mich das größte nach der Schule den Rucksack in die Ecke zu werfen und mich dem Nachmittagsprogramm eines Bekannten deutschen TV Senders zu widmen. Sailor Moon war damals meine Lieblingsserie - Tuxedo Mask mein erster Anime Crush. Gefühlt waren wir alle gleich. Die bunt gezeichneten, animierten Japanischen Serien werfen viele von uns ein Stück weit in unsere Kinheit/Jugend zurück und lösen noch heute dieses Gefühl von Vertrautheit aus. Genau so ging es mir, als ich "Anime Trough The Looking Glass" aufgeschlagen habe. 

Auf 192 Seiten werden wir in Japans Animationsreich entführt und lesen über die großen Filme von Studio Ghibli, unsere Favoriten Naruto, One Piece oder Dragon Ball. Es gibt Kapitel über Ghost in the Shell - die Umsetzung von Anime zum Film. Man kann ebenso die Unterschiede zwischen den Klassikern und Urban beeinflussten Werken erkennen. 


Für Fans des Genres ein absolutes Sammlerstück, welches sich auch super schön als Coffeetable Book macht - jetzt wo wir langsam auf das Ende des Jahres zugehen eignet sich "Anime Trough The Looking Glass" auch als ein perfektes Weihnachtsgeschenk (allerdings bitte im Hinterkopf behalten, dass es sich um ein Englisches Buch handelt)!

Sonntag, 1. Oktober 2023

Die einsame Stadt | Buchrezension

 

 

Klappentext
 
Mit Mitte dreißig zieht Olivia Laing nach New York City, weil dort der Mann lebt, den sie liebt. Kaum ist sie angekommen, geht die Beziehung in die Brüche, und sie sitzt allein in ihrem kleinen Apartment – so einsam wie noch nie in ihrem Leben. Um sie herum feiern die Leute ausgelassen, hören Jazz und amüsieren sich. Doch bald entdeckt sie, dass sie mit ihrer Einsamkeit nicht allein ist. Vielen Kunstschaffenden vor ihr ist es in New York genauso ergangen. Hätte Edward Hopper sonst sein bekanntestes Bild malen können, die »Nachtschwärmer«? Jene drei Menschen, die allein am Tresen einer Bar hocken? Mitreißend erzählt Olivia Laing die Lebensgeschichten großer Künstler*innen in New York und zugleich von sich und einem Gefühl, das wir alle kennen.

Autor/in: Olivia Lainge
Verlag: btb
Seitenzahl: 416
Erschienen: 14.06.2023


Meine Rezension
 
 Als ich das Buch entdeckt habe, fiel mir sofort das legendäre Sebastian Stan "Quarantäne" Video ein (Hungry Eyes ... ihr wisst schon) - ich wollte es schon damals auf Englisch lesen aber irgendwie ist es mir aus dem Sinn gekommen. Jetzt habe ich "Die Einsame Stadt" endlich in die Finger bekommen und alleine dieses Cover sagt schon so viel über das Buch aus - auch wenn ich etwas anderes erwartet habe. Ich habe eher an einen leichten Roman gedacht aber nein ... Dieses Buch ist mehr. Es geht in die Tiefe, läd zur Selbstreflektion ein und zeigt, was Einsamkeit sein kann. Ich habe gelacht, war traurig und habe viel nachgedacht während des Lesens. 

Olivia Lainge nimmt uns mit in die New Yorker Künstlerszene und wir bekommen Einblicke, die man sonst wahrscheinlich nicht gehabt hätte. Für Kunstfans aufgrund der großen, bekannten Namen sicherlich ein Willkommenens Buch in der Sammlung. Und obwohl ich mich mit Kunst(geschichte) überhaupt nicht auskenne - mir sind die Größen Namen und ihre Werke natürlich bekannt - habe ich mich beim Lesen nicht gelangweilt, auch wenn ich zugeben muss, dass die Autorin in "Die Einsame Stadt" manchmal etwas zu sehr in die Tiefe geht und mir die Einsamkeit manchmal etwas zu sehr analysiert und in ihre Einzelteile zerlegt wurde.

In einer Stadt wie New York, in der man so dich beieinander lebt wie sonst selten wo anders scheint etwas wie Einsamkeit schon fast absurd zu klingen - doch genau dort ist sie oftmals am größten!

Meine Rezepte | Buchrezension

 

 

Klappentext

Selber machen statt kaufen: Hier können Sie Ihre liebsten Rezepte in einem ganz individuellen Kochbuch festhalten - für sich oder als Geschenk für Oma, Mama, die beste Freundin, die Kinder oder Enkel.


Verlag:Yuna Verlag
Seitenzahl: 80
Erschienen: 14.03.2022


Meine Rezension 
 
"Meine Rezepte" ist, wie der Name schon sagt ein 80 Seitem umfassendes Rezeptbuch zum selbst ausfüllen. Ich finde die Aufmachung wirklich gelungen. Ich persönlich mag einfach nicht so gerne viel Schnick-Schnack auf den Seiten.  Wie ihr oben schon sehen könnt gibt es zu den Rezepten auch noch weiter personalisierbare Seiten wo ihr Fotos eurer Gerichte einkleben könnt und z.B. den Ort notieren könnt wo ihr das Gericht zum ersten Mal gegessen habt, oder was ihr am liebsten dazu trinkt. Das finde ich eine super süße Idee. Vorallem wenn es als Geschenk ausgefüllt wird oder als Erinnerungsstück für eure Kinder. Ich hoffe, bis meine Tochter alt genug ist um Ihr dieses Buch zu übergeben habe ich es mit all unseren liebsten Rezepten gefüllt.
Ihr habt außerdem verschiedene Reiter, mit denen ihr eure Gerichte in Kategorien aufteilen könnt. Ich habe u.a. Pasta, Suppen oder Dessert gewählt. Bei jedem Reiter gibt es auch noch einen schönen Spruch in ebenfalls ansprechendem Design.
Das Buch bleibt außerdem geöffnet einfach liegen ohne das man es beschweren muss und hat einen abwaschbaren Kunstledereinband mit goldener Prägung. 
"Meine Rezepte" gibt es außer in Lavendel auch noch in anderen Farben wie z.B. Blau, Grün oder Gelb.

Ich habe mir schon einiger solcher personalisierbaren Rezeptbücher angesehen aber dieses Gefällt mir am besten - eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!


Freitag, 22. September 2023

Acht Wölfe | Buchrezension

Klappentext

Acht junge Menschen schließen sich einer geführten Wanderung im größten Nationalpark Kanadas an. Sie wollen für drei Wochen ungezähmte Natur erleben und Nordlichter sehen. Aber sogar in der tiefsten Wildnis kann man zur falschen Zeit am falschen Ort sein. Als sie Zeugen eines Verbrechens werden, bleibt ihnen keine andere Wahl, als Hals über Kopf ins Dickicht zu fliehen. Sie haben keine Orientierung, kaum Ausrüstung und können einander nicht leiden. Aber sie haben nur eine Chance, es lebendig nach Hause zu schaffen: wenn sie zusammenhalten.


Autor/in: Ulla Scheler
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 416
Erschienen: 13.09.2023


Meine Rezension 

Wow ... Ich habe "Acht Wölfe" vor gut 48 Stunden beendet und mir fehlen noch immer die Worte. Ich kann dieses Gefühl kaum beschreiben, welches nach dem Lesen geblieben ist. Es ist fast wie eine Leere. Als würde etwas fehlen. Und genau das ist es auch, was Autorin Ulla Scheler ausdrücken und erreichen wollte. Ich kann leider unsere kleine Mail Unterhaltung hier nicht zitieren, sonst würde ich jede Menge spoilern, aber es ist, als wäre ein Teil von mir in Canadas Wildnis ebenso zurück geblieben und ich würde es nicht wieder bekommen.

"Acht Wölfe" hat mich von Seite 1 gefesselt und nicht mehr losgelassen. Ich habe jedes einzelne Wort verschlungen und gefühlt und die Emotionen mit denen die Autorin uns mit auf die Reise der acht Abenteuer Touristen nimmt, die zum Überlebenskampg wird, sind so klar und rau ausgedrückt, wie es eben ein Leben in der Wildnis zur sein kann. Realitätsnah wird dem Leser dabei gezeigt, was aus ein Paar zusammen gewürfelten Fremden wird, wenn es ums nackte Überleben geht. Friss oder Stirb? Raufen Sie sich zu einer Gemeinschaft zusammen oder wird der Vorfall am Flughafen z.B. für den Rest der Reise zwischen Jacob und Valentina stehen? Ich muss auch sagen jede einzelne Figur in Ulla Schelens Roman ist mir auf seine eigene Art und Weise ans Herz gewachsen und niemand war mir unsympathisch - außer Nick natürlich! 

"Acht Wölfe" ist ein Survival Roman, die ich mir nur zu gut auf großer Leinwand vorstellen könnte. Eins sollte vorab gesagt sein, wie man sich sicherlich vorstellen kann kommt kein Überlebenskampf ohne Gewalt aus - auch an Tieren. Bitte habt das stets im Hinterkopf, solltet ihr sensibel auf dieses Thema reagieren.

So schnell wird mich die Geschichte um die acht Fremden nicht los lassen und es wird sicherlich nicht bei einem Mal lesen bleiben. Für mich ein absolutes Jahreshighlight!


Sonntag, 3. September 2023

Beschütze Sie | Buchrezension



Klappentext

"Beschütze sie" steht auf dem Zettel, den Hannah eines Vormittags von einer Unbekannten in die Hand gedrückt bekommt. Er stammt von ihrem Ehemann Owen, der am Morgen wie jeden Tag zur Arbeit gegangen ist. Oder? Hannah kann ihn nicht erreichen, er ist spurlos verschwunden - und von einer Sekunde auf die andere verändert sich Hannahs Leben für immer. Denn ab heute hat sie nur noch zwei Aufgaben: Die Liebe ihres Lebens wiederzufinden. Und Owens Tochter Bailey zu beschützen. Doch zu welchem Preis?

Autor/in: Laura Dave
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 320
Erschienen: 13.10.2022


Meine Rezension 

"Beschütze Sie" beginnt ruhig. Wir lernen Hannah, unsere Protagonistin kennen. Sie hat in Owen den Mann ihres Lebens gefunden und mit ihm auch seine (oftmals rebellische) Teenager Tochter Bailey. Sie leben zusammen in einem der schwimmenden Häuser in Sarasota. Laura Dave legt in ihrem Buch viel Wert auf den Ausbau der Charaktere was einen direkt mit Hannah sympathisieren lässt. Sogar Baileys Charakter schließt man trotz ihrer mürrisch Art schnell ins Herz, und das obwohl mich so stereotypische Teenager oftmals eher langweilen. 

Wir wechseln immer mal wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit, was aber nicht negativ ist, denn besonders die Rückblicke bringen, passend zu den jeweiligen Situationen jede Menge Licht ins dunkel. Ich möchte nicht viel zur Handlung sagen, denn obwohl es auch Pageturner Momente für mich gab und man zu Anfang nicht weiß wem man trauen kann und wer ein falsches Spiel spielt oder vielleicht sogar mit in dem ganzen Vorfall involviert ist, lässt sich die Story schnell spoilern und dann hat man beim Lesen einfach keinen Spaß mehr.
Beim Ende hat es mir allerdings deutlich an Spannung gefehlt, wie aber auch schon im ganzen Buch. Der Aufbau erinnert mich eher an ein wirklich gutes Drama. Ob ich "Bechütze sie " also als Thriller einordnen würde weiß ich nicht. Es ist ein spannender Roman über eine Frau, die bereit ist alles zu tun um ihre 16 jährige Stieftochter zu beschützen und der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Es ist aber auf jeden Fall für Thriller Neulinge bestens geeignet da das Buch ohne Blutvergießen oder explizite Gewaltausbrüche auskommt und Hannah bzw. ihr handeln stets im Vordergrund stehen. 

By The Way ... Apple TV hat das Buch als wirklich sehr gut besetzte und schauspielerisch tolle Serie dieses Jahr veröffentlicht.

Freitag, 1. September 2023

Everyday Witchcraft | Buchrezension

 
Klappentext

Was bedeutet es, in der heutigen Zeit eine Hexe zu sein? Es bedeutet, eine andere Einstellung zum Leben zu haben. Es bedeutet, im Einklang mit den Wundern der Natur zu leben und deren Kräfte für sich zu nutzen. Vor allem aber bedeutet es, sich auf den Weg zu machen, die eigenen Stärken in all ihrer Einzigartigkeit zu entdecken. Ob zuhause oder unterwegs, für sich allein oder in zwischenmenschlichen Beziehungen, tagtäglich ergeben sich unzählige Momente und Möglichkeiten, die gewohnten Pfade zu verlassen und sich auf eine magische Entdeckungsreise zu begeben.

Dieses Buch liefert dazu eine große Auswahl an mystischen Hilfsmitteln und achtsamen Praktiken: Von Naturkunde und Farbenlehre über Kristalle, Amulette, Tarotkarten und Atemtechniken bis hin zu Zaubersprüchen und dem eigenen Hexenzirkel.


Autor/in: Ambrosia Hawthorn
Verlag: Goldmann
Seitenzahl:176
Erschienen: 16.07.23


Meine Rezension
 
"Everyday Witchcraft" ist vorab schonmal keine Lektüre um euch mehr Geld, Glück oder die große Liebe zu schenken. Es ist vielmehr ein Leitfaden mit kleinen Alltagsritualen. Somit wahrscheinlich auch eine tolle Einstiegslektüre für Beginner, die sich mehr mit Spiritualität, Tarot oder Magie auseinandersetzen möchten. Dennoch bietet es neben Aufklärung über z.B. die richtige Wahl seines Vertrauten in Form eines Tieres auch ein Kapitel voll mit Zaubersprüchen, die einfach im Alltag umzusetzen sind. Diese sind auf die Elemente angelegt. Ambrosia Hawthorn schreibt in ihrem Buch auch über die Einflüsse des Mondes, welcher Tag sich für welchen Zauber eignet, gibt Anleitungen wie man sich seinen eigenen Altar gestalten kann und spricht über die Bindungen in Hexenzirkeln. Das Buch beinhaltet insgesamt 10 Kapitel darunter z.B. Magische Objekte, Wellnes für Hexen - dein Körper und du sind eins.
Es geht also vorallem um eins - Eins mit seinem Körper und seiner Intuition werden. 
Dies ist ebenso wichtig für gelingsichere Rituale wie die einzelnen Zutaten und den Glauben daran.


Ich genieße es wirklich sehr immer mal wieder in ihrem Buch zu blättern. Vorallem die Illustrationen sind sehr modern gehalten, somit spricht "Everyday Witchcraft" eben auch die jüngere Generation an, die sich vielleicht einfach in die ganze Thematik einlesen möchten.

Mittwoch, 23. August 2023

Hirn gegen Hayley | Buchrezension


Klappentext

Jeder kennt sie. Diese unerwünschte Stimme im Hinterkopf, die sich immer dann einmischt, wenn man sie am wenigsten braucht. Auch Hayley Morris hört diese Stimme im Kopf und hat sich lange gefragt, wer es eigentlich ist, der ihr da so nervig dazwischenfunkt. Inzwischen ist ihr klar: Es ist ihr Gehirn, das wie ein unkündbarer Mitbewohner in ihrem Kopf haust und ihr keinen Frieden gönnt. In Hirn gegen Hayley zeigt Hayley Morris auf ihre unnachahmlich charmante Art, dass es normal ist, sich zu viele Gedanken zu machen, dass man nicht seltsam ist, nur weil man eine belanglose Peinlichkeit noch Wochen später im Kopf wälzt, und dass es okay ist, manchmal vor lauter aufdringlichen Gedanken wie gelähmt zu sein, auch wenn man sich dabei oft merkwürdig fühlt.

Autor/in: Hayley Morris
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 304
Erschienen: 05.07.23


Meine Rezension

Als ich von Hayleys Buch gehört habe war für mich klar - ich muss es lesen! Ich folge ihr schon länger auf Social Media und liebe ihre Videos einfach so sehr. Sie bringt alltägliche "Frauen" Situationen so amüsant rüber und wir alle erkennen uns sicherlich nur all zu oft in ihren Comedy Videos wieder. Mir geht's jedennfals regelmäßig so. Und sein wir ehrlich ... mein Kopf sagt sehr oft andere Dinge, als der Rest meines Körpers. 

"Hirn gegen Hayley" ist also genau das Buch, das ich erwartet habe. Eine Art Ratgeber für die verschiedensten Alltagssituationen der sich selbst und seine Leser einfach nicht zu ernst nimmt - i love it. Hab mich beim Lesen einfach köstlich amüsiert und mehr als nur einmal laut los gelacht. 
Dennoch kommen auch ernstere Themen wie Trauerbewältigung nicht zu kurz, allerdings nicht Triggernd und auch wirklich eher wenig, war aber auch sicherlich nicht in Hayleys Sinn. Ich glaube sie wollte eins mit ihrem Buch erreichen - ihre Leser zu unterhalten und genau das schafft sie auch. 

Fünf Sommer mit dir | Buchrezension

 
Klappentext
 
 Unendlich viele Erinnerungen verbindet Percy mit Barry’s Bay, dem idyllischen Ort in Kanada, an dem sie die Sommer ihrer Jugend in einem Cottage am See verbracht hat. Fünf unvergessliche Sommer, in denen sie und der Nachbarsjunge Sam unzertrennlich waren: Eisessen am Steg, Wettschwimmen und Sternezählen am See. Doch die Sache mit den Erinnerungen ist – sie gehören der Vergangenheit an. Aber als Percy erfährt, dass Sams Mutter gestorben ist, kann sie nicht anders, als sofort nach Barry’s Bay zu fahren. Und als sie Sam nach all der Zeit wiederbegegnet, ist plötzlich alles wieder da: das ganze Glück und der ganze Schmerz – über den einen Moment, der eine gemeinsame Zukunft unmöglich machte …
 
 
Autor/in: Carley Fortune
Verlag: Penguin
Seitenzahl: 416
Erschienen: 12.04.23


Meine Rezension
 
Ich bin keine große YA/NA Leserin. Ist mir oft einfach zu kitschig und voller Stereotypen. Allerdings mag ich im Sommer gern mal eine leichte Romanze für zwischendurch. Als ich dann den TikTok Hype über "Fünf Sommer mit dir" mitbekommen hab und ich mir die ersten Seiten mal genauer angesehen habe, war mir klar - das wird mein Sommerflirt. Und genau das ist "Fünf Sommer mit dir". Ich hab mich Hals über Kopf in den ersten Seiten in die Story verliebt und habe mich in Percy - dem Horror liebenden Mädchen - total wieder erkannt. Vielleicht konnte ich mich deswegen so gut mit ihr identifizieren und sie war mir sofort sympathisch. Wir werden gemeinsam mit Percy jeden Sommer ein Stück mehr erwachsen und die Rückblicke passen immer sehr gut zu Percys aktueller Situation bzw. es fühlt sich an, als würde man ihre "Flashbacks" miterleben. Der Schreibstil ist super flüssig und die Chemie zwischen Percy und Sam wird unglaublich gut rüber gebracht. Auch Sams Charakter war für mich nie Stereotypisch und ich konnte einige seiner Aktionen gut nachvollziehen. 

"Fünf Sommer mit dir" ist eine wunderbar, leichte Lektüre die richtige 90s/00s Vibes vermittelt und einen einfach ein bisschen wieder zurück in seine eigene Teenagerzeit holt (natürlich gilt das nur für die etwas ältere Generation von uns). Man merkt der Geschichte auch die persönliche Note der Autorin, die selbst viel Zeit an diesem See in einem Cottage verbrachte, an und ich glaube genau das macht sie so besonders.

Einfach ein toller Roman für warme Sommertage oder eine wundervolle Strandlektüre über das Erwachsenwerden, eine Sommerliebe und Konsequenzen von gewissen Handlungen.

*das oben genannte Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt


Mittwoch, 2. August 2023

Japanisch Kochen - ganz einfach | Kochbuchrezension


Klappentext

Die typischen Gerichte einer japanischen Familie. Hier wird der Einstieg in die köstliche japanische Alltagsküche ganz leicht gemacht: Mit den beliebtesten Rezepten und mit Zutaten, die leicht erhältlich sind. Die vielen Schritt-für-Schritt-Fotos helfen bei der Zubereitung. Da gibt es süße und pikante Speisen, Desserts und Kuchen, Vegetarisches sowie Rezepte mit Fleisch und Fisch.

Autor/in: Saori Laurent
Verlag: Bassermann
Seitenzahl: 94
Erschienen: 28.09.22


Meine Rezension

Itadakimasu! Ich bin ein sehr großer Japan Fan. Ich liebe dir Kultur und die Gegensätze aus Tradition und Hochmodernem Leben in Tokyo. Darüber hinaus liebe ich einfach japanisches essen - definitiv eine meiner Lieblingsküchen und ebenfalls sehr vielseitig. Daher habe ich mich sehr über das Japanische Kochbuch aus dem Bassermann Verlag gefreut. Das gute an diesem Kochbuch ist, daß man die Zutaten wirklich easy überall kaufen kann. Auch wenn man für einige Grundzutaten in einen Asia Shop gehen muss, gibt es diese nicht nur bei den "großen" sondern auch beim kleinen Markt um die Ecke - bei mir war es auf jeden Fall so. 

Da ich Sushi liebe, habe ich einfach gedacht ich probiere das Rezept aus dem Buch inklusive der Anleitung zum Rollen und auch die war super easy beschrieben und durch die Bilder eben auch anschaulich erklärt. Hat also alles super funktioniert und geschmeckt hat es auch - dazu ist es tatsächlich in der Herstellung (vorallem bei größeren Mengen) deutlich günstiger, als beim Lieblings Sushi Restaurant zu bestellen.

Allgemein finde ich, ist für jeden Geschmack und besonders für die alltägliche Küche alle Rezepte super geeignet. Die meisten Speisen sind easy und schnell zubereitet - nicht jeder mag es ja z.b. nach Feierabend noch lange in der Küche zu stehen. 

Auch die Fotografien der Rezepte sind super ansprechend - ist bei Kochbüchern natürlich auch extrem wichtig aber eben nicht immer gegeben.

Ich freue mich riesig darauf noch mehr Rezepte aus dem Japanischen Kochbuch von Youtuberin Saori Laurent zu testen! Vielen Dank an den Bassermann Verlag für dieses schöne Rezensionsexemplar! 


Mittwoch, 14. Juni 2023

Wenn sie wüsste | Buchrezension


Klappentext

Millie kann ihr Glück kaum fassen, als die elegante Nina ihr die Stelle als Haushaltshilfe inklusive Kost und Logis bei ihrer Familie auf Long Island anbietet. Schließlich hat sie eine Vergangenheit, von der niemand etwas wissen soll. Doch kaum ist Millie eingezogen, zeigt Nina ihr wahres Gesicht: Sie verwüstet das Haus und unterstellt ihr Dinge, die sie nicht getan hat. Ihre verwöhnte Tochter behandelt Millie ohne jeden Respekt. Nur Ninas attraktiver Mann Andrew ist nett zu ihr. Wäre da nur nicht Ninas wachsende Eifersucht. Hat sie Millie nur eingestellt, um ihr das Leben zur Hölle zu machen? Oder hat auch sie ein dunkles Geheimnis, von dem niemand etwas erfahren darf?


Autor/in: Freida McFadden
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 400
Erschienen: 11.05.2023


Meine Rezension

Eins vorab ...
Leute RENNT zur eurer Buchhandlung des vertrauens (und immer schön die Locals unterstützen) und besorgt euch dieses Buch!

Ich wollte es gar nicht aus der Hand legen. Hätte ich gekonnt wäre das Ding auf jeden Fall an einem Tag durch gewesen! Grandios. Ich hab im ersten Teil eigentlich die ganze Zeit nur gedacht "WTF Girl... Lauf! Lauf so schnell du kannst und sei nicht so naiv" aber natürlich wäre es kein guter Thriller, wenn die Protagosnistin mal das tun würde, was logisch erscheint (wir kennen es ja alle aus Horrorfilmen)

Wie man im Klappentext schon sieht, geht es um Millie. Sie braucht dringend einen Job und eine Unterkunft und so ist der Job bei den Winchesters die perfekte Lösung. Nina Winchester, ihre neue Arbeitgeberin, scheint perfekt. Stets weiß gekleidet mit perfektem Haus, Andy ihrem perfektem Ehemann und Cece, der kleinen Tochter die immer mit Rüschenkleidern unterwegs ist. Doch der Schein trügt?! Schon bald fängt Nina an Millie zu terrorisieren. Millie zweifelt an sich selbst... ist sie die Verrückte, oder doch Nina? Und wie hält der sympathische Andy das nur mit ihr aus? Plötzlich wendet sich das Blatt und alles steht Kopf für Millie ...

Ich verrate natürlich nichts, denn das lesen von "Wenn sie wüsste" war einfach ein riesen Spaß. Mit wem soll man sympathisieren? Wer ist der Täter, wer das Opfer? Man tappt so oft im Dunkeln und ich hab mir so oft einfach nur gedacht "Renn Millie!" 

Geschrieben ist das Buch aus 2 Perspektiven unterteilt in mehrere Teile. Wir lesen die Geschichte sowohl aus Millies, als auch aus Ninas Perspektive und ich muss wirklich sagen, dass ich die ganze Zeit einen Film vor meinen Augen gesehen hab, so gut konnte ich mir alles vorstellen!

Für jeden der Twists und Pageturner mag in denen doch alles ganz anders ist als man erwartet ist das definitiv ein Must Read!


*das oben genannte Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt

Sonntag, 14. Mai 2023

Schottische Märchen | Buchrezension


Klappentext

Schottische Märchen sind von einer wechselhaften Geschichte und einer wild-romantischen Landschaft geprägt. Sie vereinen die Mystik des Landes mit den uralten Mythen keltischer Vorzeit. Dem Ozean entsteigen Meerfrauen, die Menschen in die Tiefe ihres geheimnisvollen Reiches locken. In dunklen Seen hausen Ungeheuer, die sich ihre Opfer suchen. In Mooren wimmelt es von dämonischen Wesen. Vor allem aber bevölkern wunderschöne Feen und Elfen die Hügel und erscheinen den Menschen, um ihnen zu helfen oder sie zu bestrafen. Früher besuchten Geschichtenerzähler die Häuser der Highlands und unterhielten ihre Bewohner am Torffeuer mit ihren Sagen und Liedern.



Autor/in: Erich Ackermann (Herausgeber)
Verlag: Anaconda Verlag
Seitenzahl: 320
Erschienen: 07.03.2017
 
 
Meine Rezension

Durch meine Mutter habe ich einen besonderen Bezug zu Schottland und habe mich sehr über dieses Rezensionsexemplar gefreut. Allein die Vorstellung, dass meine Mama meiner Tochter diese Märchen auch vorlesen kann und mit ihr zusammen diese wundervolle Welt erkunden kann macht mich zudem super glücklich.

Es gibt auf 320 Seiten wirklich für jeden Geschmack die richtige Geschichte, die dazu kurz gehalten und toll übersetzt wurden. Ich hab das Buch tatsächlich in 2 Tagen durchgelesen und es einfach meiner 4 Monate alten Tochter beim einschlafen vorgelesen. Das muss aber natürlich jeder für sich entscheiden, denn die Märchen sind, wie auch die originale von z.B. den Gebrüder Grimm oft sehr düster, das haben Märchen aus diesen Zeiten aber oft an sich. Ich bin mit solchen Geschichten aufgewachsen und mir wurde beigebracht das dies eben nur Geschichten sind, ich konnte das als Kind gut verarbeiten, da ist aber natürlich jedes Kind anders - dies sollte also im Umgang mit Kids beachtet werden.

Das Cover finde ich super passend zum Thema und man kann dort einiges entdecken. Qualitativ ist das Buch wirklich toll. Es liegt gut in der Hand und ist trotz seiner über 300 Seiten sehr leicht. Besonders schön finde ich, dass es Hartcover ist.

Für Schottlandfans und Märchenliebhaber gehört dieses Buch definitiv in ihre Sammlung!


*das oben genannte Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt

Mittwoch, 10. Mai 2023

Old Country | Buchrezension



Klappentext

Harry, ein Afghanistan-Veteran, der mit einer PTBS zu kämpfen hat, und seine Frau Sasha können ihr Glück kaum fassen: Ihr Angebot für eine kleine Farm in Idaho wurde angenommen! Die Nachbarn: Auf der einen Seite ein Nationalpark, auf der anderen Seite Dan und Lucy, ein älteres Ehepaar, mit dem sie sich auf Anhieb gut verstehen. Die beiden leben seit Jahrzehnten in dieser Gegend, und bei ihrem ersten Besuch erklären sie den Neulingen allerhand: Wie sie die Apfelbäume im Garten richtig zuschneiden, wie man einen Zaun aufstellt, der so stabil ist, dass ihn die Hirsche aus dem Nationalpark nicht niedertrampeln – und wie man mit dem bösen Geist fertig wird, der seit Menschengedenken in diesem Tal wohnt ...


Autor/in: Matt & Harrison Query
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 432
Erschienen: 15.02.2023


Meine Rezension
 
Unglaublich spannend fällt mir im ersten Moment zu "Old Country" ein. Aber auch unglaublich anders als das, was ich mir vorgestellt habe. 
Ich bin ja ein großer Horror Fan und habe mich super über das Buch gefreut, der Klappentext verspricht viel und auch das Cover finde ich sehr gelungen - passt einfach gut zum Farmhaus von Harry und Sasha. Das Böse kommt in "Old Country" leise und bedrohlich. Die Spannung wird über das ganze Buch hinweg aufgebaut und es hat alles in allem schon einen düsteren Charakter. Der Grusel- bzw Gänsehautfaktor kam für mich leider zu kurz. Ich weiß nur immer nicht, ob es daran liegt das ich einfach schon zu "abgestumpft" bin und mich so leicht nichts aus den Socken haut, oder ob es einfach wirklich nicht so gruselig ist, wie man es von Horrorliteratur erwarten würde.
Mir wurde auch Harrys PTBS ein bisschen zu sehr ausgeschlachtet, die Kriegsstoryline hätte für mich nicht so häufig vorkommen müssen. Die Protagonisten sind aber wirklich gut beschrieben und der ganze Roman ist unglaublich gut und lebhaft geschrieben. Würde sich sicherlich auch super verfilmen lassen. 

Für Fans von Horror und Geisterstorys absolut lesenswert.






Donnerstag, 4. Mai 2023

Paradox Hotel | Buchrezension

Klappentext

 Im Paradox Hotel ticken die Uhren anders. Denn hier bucht man keinen Tagesausflug in die nähere Umgebung, sondern eine Flugreise in die Vergangenheit. Ein Dutzend verschiedene Epochen stehen den Gästen zur Verfügung, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Doch dann geschieht ein Mord im Paradox Hotel, und January Cole beginnt zu ermitteln. Das ist allerdings nicht so einfach, wenn noch nicht einmal klar ist, wann der Mord überhaupt geschehen ist – in der Vergangenheit, der Gegenwart oder gar erst in der Zukunft?

 

Autor/in: Rob Hart
Verlag: Heyne Verlag
Seitenzahl: 449
Erschienen: 14.09.2022

  
 
Meine Rezension
 
Paradox trifft den Nagel absolut auf den Kopf! 
Eigentlich hatte ich mich auf ein cooles Sci-Fi Buch mit ordentlich Thriller Elementen (wegen des Mordes) gefreut und ich war von "Der Store" von Rob Hart damals sehr sehr begesitert. Leeeeider war das hier ganz anders. 
Der Mord spielt meiner Meinung nach ebenso wie das Zeitreisen leider einfach nur eine Nebenrolle und die Protagonistin, wo soll ich da anfangen ... sie war einfach nervig. Wirklich so nervig, das ich mich regelrecht zwingen musste, das Buch überhaupt zu beenden. 
Es dreht sich wie im Klappentext schon beschrieben alles um (die nervige) January Cole, sie arbeitet im Paradox Hotel. Eine Art "Portal" um in andere Zeiten reisen zu können. Tourismus der Zukunft also. Eigentlich eine super Idee, aber für mich war es viel zu viel in die Länge gezogen und zu viel unnötiges "geschwafel" Seitens der Protagonistin. Nachdem ich "Der Store" damals als super sozialkritisches Buch am Punkt der Zeit gesehen habe wurde ich hier mehr als nur enttäuscht. Es geht um die Zeit, allerdings eher um die Loslösung eben dieser und zwar am Bilde von January Cole die sich nun damit und mit den Folgen des Paradox Hotels auseinander setzen muss. Die Handlung an sich lässt sich ohne groß zu spoilern auch schwer wieder geben.

Leider habe ich mir wie gesagt etwas komplett vorgestellt und möchte daher auch kein schlechtes Wort über das Buch verlieren, da ich mir nur ausmalen kann, wieviel Arbeit in einem solchen Werk steckt. Und nur weil mir etwas nicht gefällt, muss es ja nicht gleich bei jedem so sein ;)
 
*das oben genannte Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt 



Montag, 17. April 2023

Denk an mich, wenn du stirbst | Buchrezension

 
Klappentext
 
Marin hatte alles. Einen attraktiven Ehemann, einen fantastischen Job, einen entzückenden kleinen Sohn. Bis zu dem Tag, als der vierjährige Sebastian spurlos verschwand und ihre ganze Welt zusammenbrach.

Ein Jahr später ist Marin nur noch ein Schatten ihrer selbst. Die Polizei hat die Suche aufgegeben. Mit ihrem Mann wechselt sie kaum noch ein Wort. In ihrer Not wendet sie sich an eine Privatermittlerin. Doch statt Sebastian zu finden, macht diese eine andere Entdeckung – Marins Mann betrügt sie. Die Wut holt Marin zurück ins Leben. Nach ihrem Sohn wird sie nicht auch noch ihren Mann verlieren. Und schon gar nicht an eine andere Frau. Diesmal hat das Böse ein Gesicht, und das bedeutet, dass Marin es aus dem Weg schaffen kann. Für immer.

 
 
Autor/in: Jennifer Hillier
Verlag: Penguin Verlag
Seitenzahl: 464
Erschienen: 09.11.2022

  
Meine Rezension
 
Eins vorweg : solltet ihr "empfindlich" auf Themen wie Kindesentführung und das Trauma danach reagieren, empfehle ich euch das Buch nicht. Denn auch wenn es sehr viel um Marin und die Affäre ihres Mannes geht, handelt "Denk an mich, wenn du stirbst" eben auch von der Entführung ihres Sohnes und den Gefühlen, mit denen Marin seitdem kämpfen muss - Schuld, Trauer & Verzweiflung. Ebenso wird das Thema Suizidversuch kurz angeschnitten. Wenn man davon getriggert wird, ist das Buch definitv nichts für einen!

Wie im Klappentext schon zu lesen ist, geht es um Marin. Eine Erfolgreiche Karrierefrau, liebende Mutter und Ehefrau die mit Ihrem Mann Derek DAS perfekte Leben führt. Beide sehr erfolgreich und mit Sebastian ist das Familienglück perfekt. Doch eines Tages ist Marin mit ihrem Sohn im Einkaufszentrum, einmal hat sie kurz seine Hand losgelassen - er ist weg. Niemand hat etwas gesehen, keine Zeugen, keine Indizien außer einen Mann im Weihnachtsmannkostüm. Nach ca. 12 Monaten gibt es noch immer kein Lebenszeichen für ihn und das FBI ermittelt nicht weiter. Marin wendet sich an eine Privatdetektivin. Diese findet nicht Sebastian, sondern Dereks Affäre. Eine junge College Studentin. Marin setzt nun alles daran, die Frau zu finden und der Affäre ein Ende zu setzen. Doch auf welche Weise?

Viel mehr möchte ich zum Inhalt nicht sagen. Das Buch ist ein wahrer Pageturner. Geschrieben ist es aus Marins und McKenzies (aka die Affäre) Sicht geschrieben und wie schon beim ersten Buch welches ich von der Autorin gelesen habe, wollte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Die Protagonisten sind toll beschrieben, ich habe die Seiten wie einen Film vorbei ziehen sehen. Das Setting ist angesiedelt im Bundesstaat Washington, mein liebster Staat in den USA, was das ganze für mich noch bildlicher erscheinen lies. Jennifer Hillier legt viel Wert auf ihre Charaktere und auch wenn das Buch in der Mitte schon so seine Längen hat, vorallem bei McKenzies Rückblicken, empfand ich es nicht als störend.
 
Zum Ende hin ist mir schon ein bisschen die Kinnlade runter gefallen, weil ich damit einfach nicht gerechnet habe und genau so etwas liebe ich bei Thrillern - spannend bis zum Schluss. Ich hätte mir das Ende nur etwas ausführlicher gewünscht und dafür manche Rückblicke etwas kürzer.


*das oben genannte Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt