Donnerstag, 25. Juli 2019

30 und jetzt?! | Werbung/Buchrezension

Ich bin jetzt seit 2 Monaten 30. Immer wieder werde ich gefragt "Und wie fühlt man sich mit 30" und immer wieder denke ich mir ... ich fühle mich nicht mal wie 25! Man ist nur so alt, wie man sich fühlt - dem stimme ich vollkommen zu. Wie muss man sich denn fühlen, wenn man 30 ist? Ist man dann offiziell erwachsen? Einiges wird (auch innerhalb der eigenen Familie) von einem erwartet. Ich höre oft "Mensch jetzt müsst ihr euch aber mal ranhalten mit Kindern" , "Bist ja schon reichlich spät dran, wen es um eure Familienplanung geht" ... ich kann es nicht mehr hören! Manchmal klappt es einfach nicht, manchmal ist einfach nicht der passende Zeitpunkt... und und und ... Wenn manche Menschen sich weniger Sorgen um meinen Uterus machen würden, wäre das Leben für alle beteiligten doch schon gleich ein wenig angenehmer. Denn genau das ist sowas, eine unangenehme Konversation, egal ob Familienmitglied oder auch eine fremde Person.
Früher dachte ich immer, mit 30 wäre das Leben vorbei, ich würde erwachsen sein, eine eigene Familie haben und mit beiden Beinen fest im Leben stehen. Doch was hat sich davon erfüllt? So ziemlich nichts. Mein Leben ist nicht vorbei, ich habe keine eigene Familie, aber immerhin bin ich schonmal verheiratet und musste keine Klinken putzen (extra nur deswegen geheiratet, ihr versteht schon ) . Mit beiden Beinen fest im Leben stehen? Wann tut man das überhaupt?! Es gibt immer wieder Situationen die dich aus der Bahn werfen - für mich als Kontrollfreak leider absolut unbrauchbar und furchteinflößend. Ich hasse es, nicht alles unter Kontrolle zu haben und am besten ist alles bei mir geplant bis ins letzte Detail. Spontan sein? Kann ich gar nicht, aber das ist ein anderes Thema.
Ich plane gerne. Und das schon immer. Schon in der Schule war ich immer mit dabei als es hieß ein Fest zu organisieren oder in Gruppenarbeiten die Leitung zu übernehmen - sowas liegt mir total. Früher gab es keine Fancy To Do Listen fürs Handy oder das ganze als Template für Instagram ... nein! Früher gab es einen Zettel und einen Stift und genau so führe ich meine To Do Listen und Pläne noch heute. Ich schreibe lieber alles per Hand auf.
Kommen wir damit auch dazu, wieso dieser Post alsWerbung markiert ist. Ich habe einen Bullet Planer zur verfügung gestellt bekommen - und habe mich so sehr darüber gefreut! Bis jetzt hatte ich nie ein Bullet Journal. Ich hatte immer Kalender. Dieser Planer ist beides in einem und dann auch noch wunderschön dazu! Die Optik ist unglaublich ansprechend und mit ganz viel liebe zum Detail gearbeitet. Mit Handlettering und Wasserfarben Akzenten von Jasmin Arensmeier versehen macht das Journal ganz schön was her.





Was besonders toll ist? Ihr könnt es in jedem Monat des Jahres starten, denn ihr habt keine festen Daten, sondern gestaltet eure Monate selbst, habt aber trotzdem 12 volle Monate in denen ihr den Kalender benutzen könnt. Super Idee!
Desweiteren habt ihr viele tolle Listen für euren Einkauf, Wishlisten, Platz für eure Bücher bzw. Buchhighlights in dem jeweiligen Jahr, es gibt eine Sparchallenge und Gesundheitstracker.
Ihr könnt Urlaubslisten führen, für den nächsten großen Sommerurlaub und habt außderdem noch eine Jahresübersicht, die ich für Geburtstage benutze.
Ich habe es schon mehrmals durchgeblättert und entdecke jedes Mal etwas neues.  





Auf den oberen Bildern seht ihr ein paar Beispiele, wie der Planer von innen aussieht. Ich finde ihn absolut wunderschön!

Mein Bullet-Planer für Ideen, Ziele und Träume
Autorin/Illustratorin: Jasmin Arensmeier 
Verlag: Südwest
Preis:  11.99€ - 15.00€ (je nachdem wo man ihn kauft)
Seitenzahl : 192
Erschienen: 26.11.18


*das oben genannte Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos vom Verlag/dem Bloggerportal zu Verfügung gestellt



Sonntag, 14. Juli 2019

Kiss Me Once | Buchrezension

Wo soll ich anfangen?! Ich habe mich sehr gefreut, als Kiss Me Once von Stella Tack in meiner Chest Of Fandom Box war. Das Buch stand eh auf meiner Wunschliste. Der Klappentext hat sich gut angehört und können wir bitte über dieses tolle Cover sprechen... ich bin verliebt! Allerdings sieht meine Rezension leider wirklich nicht so verliebt aus.




Klappentext
Sein geheimer Auftrag: Dich zu beschützen.
Das einzige Verbot: Sich in dich zu verlieben.

Nie hätte Ivy Redmond damit gerechnet, bereits am ersten Tag an der University of Central Florida ihrem Traumtypen über den Weg zu laufen. Ryan MacCain ist nicht nur frech, sexy und geheimnisvoll tätowiert, sondern bekommt im Wohnheim auch noch das Zimmer direkt neben ihr. Jeder Blick aus Ryans grünen Augen, jede zufällige Berührung bringt ihr Herz zum Stolpern. Doch genau wie Ivy ist Ryan nicht, wer er zu sein vorgibt. Denn Ivy ist als Tochter aus reichem Haus inkognito an der Uni. Und Ryan ist ihr Secret Bodyguard.

Autorin: Stella Tack
Verlag: Ravensburger
Seitenzahl: 512
Erschienen: 15.05.19


Meine Rezension

Und wieder stehe ich vor der Frage : "Wie soll ich das jetzt bloß schreiben". Ich habe lange überlegt, ob ich diese Rezension überhaupt schreiben möchte, aber es kann ja nicht immer alles toll und glänzend sein. Nein, bei Kiss Me Once stimmt für mich absolut gar nichts. Das Buch hat mich zeitweise wirklich genervt. Mir tut das total leid, da ich weiß, wie viel Arbeit und Mühe für die Autorin in diesem Buch steckt aber... HOLY MOLY (ich werde echt aggressiv bei dieser Aussage). Die Protagonistin ist strohdumm und genau so wie man sich ein Rich Kid vorstellt (ich hatte immer Paris Hilton bei ihr vor Augen), und Ryan? Ryan ist einfach, entschuldigt meine Ausdrucksweise, Schwanzgeil. Das einzige Gefühl was er mir vermittelt, wenn er an Ivy denkt oder sie zusammen sind ist das er scharf auf ihre Brüste, Beine und ihren Po ist. Wow! So einen Kerl will man doch haben. Des weiteren ist er für meinen Geschmack einfach absolut trashig. Mit seinen ganzen Piercings finde ich ihn extrem abstoßend, das liegt aber daran das ich Pierscings bei Männern einfach wiederlich finde, das sieht ja auch jeder anders. Die Beziehung der beiden ist vorhersehbar und auch dieses eine familiäre Problem von Ryan ist absolut klischeehaft geschrieben. Da haben selbst manche Nebenfiguren noch mehr Tiefgang. Diese ständige, fast schon aufdringliche "Produktplatzierung" eines wahrscheinlich Krebserregenden blauen Sportgetränkes geht einem einfach nur auf die Nerven. 
Was noch furchtbar ist, ist dieses ständige Holy Moly, Jeese ... etc. Bei gefühlt 20 mal auf den ersten 150 Seiten habe ich aufgehört zu zählen. Ich habe zeitweise sogar überlegt, ob ich es einfach abbreche, doch das würde mir einfach für die Autorin selbst irgendwie leid tun. Also hab ich es durchgezogen. 500 Seiten Peinlichkeiten und Klischees später ist das Kapitel Stella Tack nach nur einem Buch für mich beendet.

Mehr kann und möchte ich zu Kiss Me Once nicht schreiben. Ich kann es leider niemandem empfehlen, aber Geschmäcker sind ja Gott sei dank verschieden.


Donnerstag, 11. Juli 2019

Bad Feminist | Buchrezension

Was denkt ihr, wenn ihr an Feminismus denkt? Sicherlich an all die tollen Aspekte ... Frauen dürfen wählen, Frauen sind (naja mehr oder weniger) beruflich gleich gestellt mit Männern und und und. Ja, genau das hatte ich auch im Kopf. Ich dachte mir immer - ich bin eine feministin! Ich bin unabhängig und liebe es auch mal allein zu sein. Ja natürlich, ich habe einen Mann. Aber ich mache mich nicht von ihm abhängig oder hänge ihm nicht am Rockzipfel. Ich nehme von meinem Wahlrecht gebrauch und habe einen gut bezahlten Job. Doch ... nein! Ich bin eine "schlechte" Feministin. Schlechte Feministin? Was genau das ist, darauf geht Roxane Gay in ihrem gleichnamigen Buch Bad Feminist ein... und siehe da, ich kann mich mit deutlich mehr als nur einem Punkt identifizieren.




Klappentext

 Leider liebt sie Rapmusik, das Frauenbild: grauenvoll. Leider liest sie sehr gerne Fashion-Magazine, das Frauenbild: ebenfalls erschreckend. Und ihre Lieblingsfarbe ist leider: pink. In einer Zeit, in der Barack Obama sich als Feminist bezeichnet und sogar Modeimperien den Schriftzug in großer Zahl auf T-Shirts drucken, wahrscheinlich keine gute Idee. Feminismus ist chic geworden und angekommen in der Popkultur. Aber was kann guter Feminismus heute wirklich sein? In ihrem hochgelobten Essayband sprengt Roxane Gay das ideologische Korsett eines guten und starren Feminismus und erklärt sich selbst ironisch zum Bad Feminist – stimmgewaltig, bestechend klug und fern jeder Ideologie unterzieht sie unsere Gegenwart einer kritischen Analyse und zeigt, wie man alles auf einmal sein kann: eine der bedeutendsten Feministinnen der Gegenwart und dabei definitiv nicht perfekt. 

Autorin: Roxane Gay
Verlag: btb
Seitenzahl: 416
Erschienen: 13.05.19 

Meine Rezension

"Mist" war das einzige was ich dachte, als ich alleine schon den Klappentext gelesen habe - ich bin eine schlechte Feministin. Klar, ich liebe es andere Frauen zu supporten und bin absolut kein Fan von Body oder Beauty Shaming leglicher Art. Jede Frau ist wunderschön, egal welche Haut- oder Haarfarbe sie hat, egal welche Statur sie hat oder egal ob sie schiefe oder gerade Zähne hat. Frauen müssen zusammen halten. Und im gleichen Augenblick schmettern wir alle 50 Cents "Candy Shop" aus vollem Hals im Club mit und wackeln den Hintern dazu. Viel mir vorher nie auf, das ich damit weniger feministisch sein kann. Natürlich ist mir bewusst das 90% aller Titel in der Rap Szene absolut nicht Frauenfreundlich sind, sondern uns wie Accessoires mit gemachten Brüsten, Fake Nails, Lashes und Hair darstellen - was solls denke ich mir ... ich mags halt (jetzt nicht unbedingt 50 Cent aber das war ein gutes Beispiel).
Roxane Gay hat das ganze auch toll in einem Kapitel zusammen gefasst, welches sich liebevoll "Liebe junge Ladys, die ihr Chris Brown so sehr liebt, dass ihr euch von ihm schlagen lassen würdet" nennt. Ich musste nicht nur einmal bei einer Kapitelüberschrift ihrer Essay Sammlung schmunzeln. Ihre (zum Teil Selbst-) Ironische Schreibweise hat mir gleich von Anfang an gefallen.
Es geht in Bad Feminist aber nicht nur um die Popkultur, sondern auch um Gender, Race (insbesondere die Entwicklung des Feminismus der Afroamerikanischen Frau) und auch Politik.
Wo fängt Feminismus an - wo hört er auf? Vorallem, wo wird er "Bad". Bin ich schon eine schlechte Feministin, weil ich lieber koche als ich meinen Mann kochen lasse? Weil ich die Wohnung am liebsten alleine sauber halte, weil ich dann weiß, dass alles so ist wie ich es haben will? 
Roxane Gay gibt ganz neue Aspekte in ihrem Buch und einige Denkanstöße.
Ich habe es schlichtweg geliebt und kann es jeder Frau absolut ans Herz legen!
Ein grandioses Werk über die moderne Frau und die kleinen Dinge, die uns alle zu schlechten Feministinen machen.


*das oben genannte Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos vom Verlag/dem Bloggerportal zu Verfügung gestellt






Mittwoch, 3. Juli 2019

Stranger Things - Suspicious Minds | Buchrezension

Pünktlich zum Start von Stranger Things 3 morgen möchte ich euch ein ganz besonderes Buch vorstellen. Stranger Things - Suspicious Minds von Gwenda Bond. Die Vorgeschichte zu Elfis Mutter. 
In der Serie selbst lernen wir Elf's Mama in der ersten Staffel nur kurz kennen. In der zweiten Season gehen die macher näher auf sie ein. Die Ereignisse werden zwar relativ klar geschildert, aber wie es zu all dem kam und was mit 11 Vater passiert ist erfahren wir nicht - dafür aber in dem Buch!



Klappentext 

Sommer 1969: Die Amerikanerin Terry Ives studiert am College, als sie von einem bedeutenden Experiment im Auftrag der Regierung hört. Sie meldet sich als Testperson, aber schon bald muss sie feststellen, dass es sich um keine normale Studie handelt: Unter dem Decknamen MKULTRA werden ihr in einem geheimen Labor bewusstseinsverändernde Substanzen verabreicht. Sie ahnt nicht, dass hinter den Mauern des Hawkins National Laboratory eine Verschwörung lauert, die größer ist, als sie sich je hätte vorstellen können. Doch es gibt jemanden, der ihr dabei helfen kann, das Böse zu besiegen: Ein Mädchen, das im Labor vor der Welt versteckt gehalten wird. Sie hat übermenschliche Kräfte – und eine Zahl anstelle eines Namens: 008 …

Autorin: Gwenda Bond
Verlag: Penguin Verlag
Seitenzahl: 432


Meine Rezension

Die Geschichte von Terry Ives beginnt Ende der 60er Jahre, als sie auf ein Forschungsprojekt im Labor in Hawkins aufmerksam wird, da ihre Studienfreundin dort nicht mehr weiter teilnehmen will, nimmt Terry ihren Platz ein.
Anfangs scheint alles relativ normal zu sein, obwohl ihr der etwas eigenartige Dr. Brenner schon zu denken gibt, zieht sie die Experimente unter dem Einfluss von LSD weiter durch. Mit ihr gibt es noch 3 weitere Testpersonen, die alle mehr oder weniger starke Fähigkeiten entwickeln und so langsam aber sicher verdacht schöpfen, dass im Labor nicht alles mit rechten Dingen zu geht.
Die ganze Story zieht sich bis in die frühen 70er Jahre und man erfährt so einiges wichtiges, auch über das Labor an sich und auch über Dr. Brenner. Einige Szenen im Buch erkennt man sogar aus der Serie wieder (fand ich persönlich sehr gut gelöst, so hat man den direkten Bezug zur Serie). Gwenda Bond hat aber auch politische Themen aus dieser Zeit perfekt aufgenommen (Vietnam, die anfängliche Revolution der Frauen und auch die schwarz/weiß Geschichte Amerikas sind Themen). Man lernt außerdem "Acht" bzw Kali kennen, die wir bei Netflix in Stranger Things 2 kennen lernen (was für ein kleines, freches Ding).

Der Schreibstil von Gwenda war zu Anfang irgendwie gewöhnungsbedürftig. Ich kann nicht einmal genau sagen warum ich mich am Anfang etwas schwerer getan habe, denn das Buch an sich ist absolut super umgesetzt. Mir gefallen die feministischen, sozial-kritischen Eindrücke, die diese Dekade ausmachen besonders gut - Woodstock Feeling eben ;)

Ich muss tatsächlich sagen, für alle Fans ist das Buch wirklich ein muss, denn so erfährt man endlich wie es eigentlich zu 11 Fähigkeiten kam! Aber auch für die jenigen die die Serie (warum auch immer) nicht mögen, ist dieser Thriller spannend und sicherlich sehr aufregend geschrieben.


*das oben genannte Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos vom Verlag/dem Bloggerportal zu Verfügung gestellt