Montag, 26. April 2021

Virginia Woolf - Meistererzählungen | Buchrezensionen

 
Klappentext
 
Mit ihren avantgardistischen Romanen gehört Virginia Woolf neben Autoren wie Joyce und Proust zu den wichtigsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Doch nirgendwo zeigt sich Woolfs meisterhaft experimenteller Stil deutlicher als in ihren Kurzgeschichten, von denen dieser Band alle zu ihren Lebzeiten erschienenen versammelt. In Texten wie »Ein Geisterhaus« und »Montag oder Dienstag« sind konventionelle Erzählstrukturen aufgebrochen zugunsten eines fast traumartigen Bewusstseinsstroms. Wie mit einem Blitzstrahl leuchtet Woolf die Details der Szenen aus, deren Sog sich der Leser kaum entziehen kann.
 
Autor/in: Virginia Woolf
Verlag: Anaconda
Seitenzahl: 320 
Erschienen: 01.03.2021
  
 
Meine Rezension
 
Schon lange stehen mehr Klassiker, oder allgemein Bücher von klassischen Autoren auf meiner Leseliste ... genau so lange wollte ich schon etwas von Virginia Woolf lesen. 
Kurzgeschichten sind immer etwas ganz besonderes, man hat mehrere Geschichten, mehrere Protagonisten in nur einem Buch und Autoren, die Kurzgeschichten schreiben, schaffen es in kürzester Seitenzahl Gefühle, Spannung etc. aufzubauen.

Der Schreibstil von Virginia Woolf ist unglaublich tief und fast schon poetisch. "Meistererzählungen" ist eine Zweisprachige Ausgabe und somit findet ihr neben dem Original auf Englisch auch die überaus gute deutsche Übersetzung. Da hat Christel Kröning einen super Job gemacht! 
Dennoch habe ich die meisten Geschichten nur auf Englisch gelesen, da ich einfach das volle Virgina Woolf Feeling erleben wollte!

Die Geschichten haben allesamt einen unglaublichen tiefgang. Wir begleiten verschiedenste Menschen und erleben sp auch die verschiedensten Gefühle.

Vorallem die Geschichte "A Hounted House" hatte es mir angetan ( wie soll es auch anders sein ). Ich hatte die ganze Zeit dieses mystisch, beklemmende und melancholische Gefühl beim Lesen, welches ich gerne mein "Bly Manor" Gefühl nenne. Falls ihr die Netflix Serie kennt und gesehen habt, wisst ihr glaube ich ganz gut über welches Gefühl ich da spreche.

Ich kann euch "Meistererzählungen" wirklich einfach nur ans Herz legen, für jeden Geschmack ist etwas dabei und je nachdem, was ihr besser findet lest ihr die Storys einfach auf Deutsch, Englisch ... oder einfach beides!


*das oben genannte Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt 
 

Sonntag, 18. April 2021

Dinosaurier auf anderen Planeten | Buchrezension



 
Klappentext
 

Eine junge Frau lernt ihren Mann ganz neu kennen, als sie zum ersten Mal seine Heimat an der nordirischen Küste besuchen; eine Mutter will verstehen, warum ihr kleiner Sohn so besessen ist von Tierknochen und der Apokalypse … In diesen Geschichten ist die Welt ebenso schön wie fremd. Männer und Frauen, Alt und Jung bewegen sich durchs Leben, wie ein Tourist ein fernes Land erkundet: aufmerksam, mit einer Mischung aus Staunen und Misstrauen. Sie leben in ständiger Gefahr, missverstanden, verletzt oder abgelehnt zu werden, und wollen doch nur begreifen, wer sie sind, in welcher Welt sie leben.

Autor/in: Danielle McLaughlin
Verlag: Luchterhand Literaturverlag
Seitenzahl: 256
Erschienen: 22.02.2021
  
 
Meine Rezension
 
Ich muss zugeben, der erste Anreiz zur Anfrage von "Dinosaurier auf anderen Planeten" kam durch den Titel. Ich finde ihn unglaublich ansprechend! Definitiv gut gewählt. Der Klappentext verspricht ebenfalls sehr viel. Kurzgeschichten die das Leben schreibt. Das Wort Apokalypse hatte mich dann final. Was soll ich sagen ... ich steh einfach auf sowas.
Doch was steckt nun wirklich hinter all dem? Leider ... leider nicht so viel, wie ich mir erhoffte. Die Geschichten nehmen uns mit auf die Reise vieler verschiedener Menschen. Mal sind es Kinder, mal sind es ältere Bürger. Sie sind alle samt ziemlich melancholisch und man muss sicherlich oft zwischen den Zeilen lesen, um gewisse Anspielungen der jeweiligen Handlung zu verstehen - das ist glaube ich nich für jeden was. Auch mir war es manchmal etwas zu viel. Ich mag poetische und melancholische Schreibstile sehr gerne, allerdings muss man auch manchmal einfach auf den Punkt kommen, das fehlt mir in manchen der Geschichten.

In der Titelgebenden Geschichte zum Beispiel geht es gar nicht wirklich um Dinosaurier sondern vielmehr um das zerrüttete Eheleben zweier Menschen in den fünfzigern, die Besuch von ihrer Tochter inklusive Enkel und neuem Mann bekommen. 
Wir begleiten aber auch ein Mädchen, die sich als Hausaufgabe die Füße bindet, wie es die alten chinesischen Adeligen getan haben. Ebenfalls lernen wir einen Vater kennen, der sich jeden Tag Sorgen um seine psychisch kranke Frau machen muss, wenn diese alleine mit der gemeinsamen Tochter zu Hause ist.

Es sind tatsächlich allesamt alltägliche Situationen, auf wenn dieses auf den ersten Blick so nicht scheint.
Dennoch ... der Funke wollte nicht so richtig überspringen.


*das oben genannte Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt