Sonntag, 21. November 2021

Fly & Forget | Buchrezension

 
Klappentext
 
Journalismus-Studentin Liv steht vor den Scherben ihrer Beziehung und kann dem Schicksal nicht genug danken, als sie im teuren London überraschend eine WG findet. Doch dann begegnet sie dem einzigen männlichen Mitbewohner und ihr Herz setzt einen Schlag aus: Noah ist kein Fremder, sondern ihr ehemaliger bester Freund. Der sie im Stich ließ, als sie ihn am dringendsten brauchte. Und den sie nach drei Jahren Funkstille kaum wiedererkennt. Aus ihrem Seelenverwandten ist ein unverschämt attraktiver Aufreißer geworden. Als Liv die Chance bekommt, sich für all den Schmerz an Noah zu rächen, zögert sie nicht: Sie schreibt einen Artikel für die Collegezeitung, wie man einen Herzensbrecher bekehrt – und Noah ist ihr Testobjekt. Allerdings hat sie diese Rechnung ohne ihre sorgfältig verdrängten Gefühle gemacht …
 
 
Autor/in: Nena Tramountani
Verlag: Penguin
Seitenzahl: 448
Erschienen: 22.03.2021
  
 
Meine Rezension
 
"Fly & Forget" ist der erste Teil von Nena Tramountani's "Soho-Love" Reihe. Wie der Name der Reihe schon sagt, spielt das Buch im angesagten Londoner Viertel Soho. London übt auf mich schon seit Jahren einen unglaublichen Reiz aus und vorallem Soho möchte ich unbedingt mal selbst sehen. 
Die Protagonistin, Journalismusstudentin Liv trennt sich am Anfang des Buches von ihrem Freund Josh ... oder vielmehr trennt sich Josh von ihr. Sie liebte ihn, aber irgendwas war anders... Liv hat mit ihren inneren Dämonen nach dem Tod ihres Bruders. Seitdem hat auch ihr bester Freund Noah den Kontakt von heute auf morgen abgebrochen.
Wie durch zufall trifft sie auf der Bibliothekstoilette, als sie einen kleinen Mental Breakdown erleidet die Psychologie Studentin Mathilda - und diese ist auf der Suche nach einer WG Mitbewohnerin. Das kommt Liv natürlich wie gerufen, in der WG selbst stellt sich dann aber raus, das sie den Eltern von Noah gehört - und dieser lebt natürlich auch da. Trotz allen anfänglichen Streitereien zieht Liv trotzdem in die WG - um Noah eins auszuwischen. Sie soll für die Unizeitung einen Artikel schreiben, wie man sogenannte "Fuckboys" bekehren kann - Noah ist genau zu so einem geworden ... lasset die Spiele also beginnen.

"Fly & Forget" ist ein New Adult Buch, welches sich durch den unglaublich frischen und bildlichen Schreibstil von Nena Tramountani auszeichnet. Man fliegt nur so über die Seiten und es ist wirklich schön bildlich beschrieben.
Die Story erinnert mich ein bisschen an "Wie werde ich ihn los in 10 Tagen" , was mich aber nicht sehr gestört hat, da ich den Film mag.
Mit den Protagonisten bin ich nicht wirklich warm geworden - das liegt aber absolut nicht am Buch oder an der Autorin, sondern an mir. Ich glaube ich bin einfach raus aus dem NA Game. Auch wenn mir das Buch gefallen hat und ich es schnell gelesen habe, ist es doch immer der gleiche Ablauf. Braves Mädchen (immer wunderschön) trifft Bad Boy (immer voller Tattoos, Schwarz gekleidet und ein eigensinniger Frauenheld). Und auch hier war es so. Dann kommt der Einbruch, aber am Ende lieben sie sich und erkennen das auch. 

Für Fans eines solchen Genres kann ich nur sagen : Bitte schaut euch "Fly & Forget" mal genauer an, denn das Setting ist wundervoll. Zu den anderen Bänden der Soho Love Reihe kann ich natürlich nichts sagen, ich denke auch nicht, das ich diese noch Lesen werde.


 *das oben genannte Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt  

Donnerstag, 11. November 2021

Dürre | Buchrezension

 
Klappentext
 
Der Klimawandel beschleunigt sich unaufhaltsam. Dürren und Ernteausfälle nehmen weltweit zu. In ganz Europa herrscht Hungersnot. Um der wachsenden Bedrohung etwas entgegenzusetzen, beschließen die Länder drastische Maßnahmen: Landwirtschaftliche Betriebe werden verstaatlicht, eine App soll den CO2-Fußabdruck eines jeden Bürgers kontrollieren. Als die Geschwister Julian und Leni des CO2-Betrugs angeklagt werden, verlieren sie ihre Existenzgrundlage – und werden erbarmungslos gejagt. 
 
 
Autor/in: Uwe Laub
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 464
Erschienen: 13.09.2021
  
 
Meine Rezension
 
Was für eine düstere Vorstellung ... oder gar nicht so weit weg von der Realität? Ich würde tatsächlich eher letzteres sagen, wenn es um "Dürre" von Uwe Laub geht. Dystopie trifft Digitalisierung. Wir sind immer mehr abhängig von unseren Smartphones. Man kann ja schon so gut wie alles tracken, was man sich nur vorstellen kann ... wieso nicht auch den CO2 Verbrauch. Genau deswegen, macht es das Buch so real und so erschreckend. Denn was an sich vielleicht eine gute Idee für jeden einzelnen wäre um etwas zum Stop des Klimawandels beizutragen, haben wir während der Pandemie gelernt, das solche Änderungen oder neuen Gesetze nicht immer nur auf Zuspruch treffen - so auch hier. Und genau so gibt es immer Menschen, die extremen Profit aus allem schlagen wollen - auch das haben wir in den letzten 1 1/2 Jahren wohl mehr als nur gemerkt. So auch in "Dürre", denn die App trackt nicht nur den Verbrauch, man hat als Person auch sogenannte CO2 Credits. Was passiert, wenn man diese aufbraucht? Das werde ich euch nicht verraten, das müsst ihr schon selbst heraus finden.

Geschrieben ist es, wie ein Film. Super bildlich und mit einem Schreibstil, der mich nur so über die Seiten fliegen lassen hat. Auch die Protagonisten haben tiefe und man lernt sie nicht nur oberflächlich kennen. Besonders fiebert man natürlich mit den Geschwistern Julian und Leni mit, denn diese lernen die Schattenseite der App und neuen Gesetze am eigenen Leib kennen.

"Dürre" würde ich jedem empfehlen, der gerne Dystopien liest, die aber evtl. auch gar nicht mehr so weit weg von der Realität sind, wie man sich das vielleicht wünschen würde.


 *das oben genannte Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt     

Freitag, 5. November 2021

The Chill | Buchrezension

 
Klappentext
 
Mitten in den Wäldern des Bundesstaates New York liegt ein überflutetes Dorf unter den tiefen, stillen Wassern des Stausees, der die Metropole New York mit Trinkwasser versorgt. Seine Bewohner wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus ihrer Heimat vertrieben, die sie seit der Ankunft der ersten Siedler bewohnt haben. Doch sie zogen nicht weit weg, und manche von ihnen haben ihre Häuser nie verlassen. Jetzt, ein Jahrhundert später, kommt die Wahrheit über das, was damals wirklich passiert ist, langsam an die Oberfläche – und mit ihr ein uraltes, schreckliches Geheimnis … 
 
 
Autor/in: Scott Carson
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 496
Erschienen: 14.06.2021
  
 
Meine Rezension
 
Als ich den Aufmacher von Stephen King gelesen habe war klar - ich muss "The Chill" lesen. Ich bin großer King Fan und hatte dank der Aussage auf dem Cover wirklich hohe Erwatungen. Leider wohl zu hoch. Mir hat  "The Chill" einfach gar nicht gefallen. Es war langatmig und manchmal kompliziert geschrieben (bzw. in diesem Fall übersetzt). Die Charaktere waren allesamt flach und obwohl sie mir manchmal durch ihre "Anti-Helden" Attribute fast sympathisch wurden, bin ich mit keinem einzigen warm geworden. Die Story an sich ist super interessant und man hätte als Autor sicherlich noch mehr da raus holen können - leider fehlt mir da doch sehr der versprochene Horror. Sicherlich, ich bin ziemlich abgestumpft, so schnell gruselt es mich nicht aber "The Chill" würde ich dann doch eher als Thriller einordnen - leider!
 *das oben genannte Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt   

Montag, 1. November 2021

Als die Stadt in Flammen stand | Buchrezension

 
 
Klappentext
 
Lena hat Stil, einen coolen Freund und einen Plan. Campbell dagegen will einfach nur das Jahr an der neuen Schule schaffen. Als die Mädchen ein Footballmatch besuchen, geraten sie plötzlich in eine Masseneskalation. Eine Eskalation, die von Hass und Gewalt getragen ist und bei der sich beide unverhofft Seite an Seite wiederfinden. Lena und Campbell sind nicht befreundet. Doch das ist unwichtig, wenn die Stadt in Flammen steht und man aufeinander angewiesen ist, will man die Nacht überleben ...
 
 
Autor/in: Kimberly Jones &  Gilly Segal
Verlag: cbj
Seitenzahl: 272
Erschienen: 13.09.2021
  
 
Meine Rezension
 
Als ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich direkt ein Buch im Stil von "The Hate U Give" im Kopf. Die Thematik um die es gehen sollte ist relativ klar und ich wusste, auf was ich mich einlasse.
Wir begleiten zum einen die Afroamerikanerin Lena, und die neue in der Stadt, Campbell. Campbell ist weiß und hat Lena schon oft in den Schulfluren gesehen. Sie soll bei einem Higschool Footballspiel im Schulkiosk arbeiten - und genau dort eskaliert die Situation. Eine Massenschlägerei beginnt und plötzlich fallen Schüsse. Lena und Campbell sind mittendrin und von nun an auf sich alleine gestellt. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als einen gefährlichen Weg auf sich zu nehmen, um der Nacht zu entkommen.
Leider merkt man da der Story die Kürze an. Alles ging meiner Meinung nach viel zu schnell, man hatte keine Chance sich länger mit einer Situation auseinander zu setzen, schon steckte man in der nächsten. Die Seitenzahl spiegelte sich leider zudem auch in den Charakteren wieder. Beide Protagonistinnen sind ziemlich oberflächlich beschrieben und die Art wie die Erzählweise von Lenas Seite geschrieben wurde, brachte mich oft um den Verstand. Im Original auf Englisch klingen Lenas Sprüche vielleicht auch ganz anders, die Jugendsprache auf deutsch jedoch genau so zu übersetzen, wie sie im englischen gewesen wäre fand ich ziemlich problematisch und nervig. Ich hab tatsächlich öfter mal mit den Augen gerollt. Auch die Endsituation war mir zu gewollt und dann zu schnell vorbei. 
Dennoch teilt das Buch eine wichtige Message und für alle, die sich mit dem BLM Thema und allgemein Rassismuss auseinander setzen wollen schon lesenswert.

 
 *das oben genannte Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt