Montag, 11. März 2024

Das Leben meiner Schwester | Buchrezension




Klappentext 

Die Hochzeit ist schon geplant, da bricht über Nacht für die sensible Lehrerin Mathilde die Welt zusammen. Ihr Freund Etienne hat beschlossen, sie zu verlassen. Waren alle Versprechen Lügen, war die gemeinsame Zeit nur Illusion? Mathilde ist zutiefst verletzt. Erst als ihre Schwester Agathe sie bei sich in ihrer Wohnung aufnimmt, findet Mathilde langsam wieder zu sich selbst: Da ist Lili, ihre süße Nichte, mit der sie spielt, und da ist Frédéric, Agathes liebevoller, verlässlicher Ehemann, mit dem sie angeregt diskutiert. Doch zugleich beginnt Neid an ihr zu nagen, stetig und gnadenlos. Hat es Agathe wirklich verdient, all das zu haben, was sich Mathilde immer gewünscht hat? Mathilde sieht die Welt plötzlich wie in einem Zerrspiegel – mit fatalen Folgen ....

Das faszinierend-verstörende Psychogramm einer zurückgewiesenen Frau.


Autor/in : David Foenkinos
Verlag : Penguin
Seitenzahl : 192 Seiten
Erschienen : 14.02.24


Meine Rezension 

Was wenn ein nach außen perfekt scheinendes Leben plötzlich in Scherben zerbricht? Wie verhält man sich? Für Mathilde ist dies nach der plötzlichen Trennung ihres Verlobten Etienne gar nicht so einfach. Möchte sie doch nach außen hin den Anschein wahren, alles wäre in bester Ordnung. Etienne allerdings ist schneller und benachrichtigt sofort alle Freunde und Familienmitglieder. Mathilde verschlägt es zu ihrer Schwester Agathe, die sie mit ihrem Mann Frederic und der kleinen Tochter Lili, gerne in ihrer Wohnung aufnimmt, um Mathilde wieder auf die Beine zu kommen. Und genau da beginnt Mathilde zu überdenken, warum ihre Schwester das Leben führen kann, von dem Mathilde immer geträumt hat - und dennoch weiß Agathe es scheinbar nicht genug zu schätzen? Wie weit ist Mathilde bereit zu gehen, um herauszufinden ob Agathe all das verdient hat?


Ich möchte gar nicht mehr weiter über den Inhalt schreiben, sonst würde die Spannung von vornherein weg sein. David Foenkinos beschreibt, in typisch französischer Schwermütigkeit eine Frau, die vor den Scherben ihres Lebens steht und sich plötzlich mit der Eifersucht gegenüber ihrer Schwester auseinander setzen muss. 
Der Schreibstil ist flüssig aber melancholisch, manchmal fast poetisch. 

Ziemlich früh im Buch wird allerdings klar, worauf die Geschichte hinausläuft. Ich habe es mir schon beim Lesen des Klappentextes gedacht, habe allerdings gehofft, es gäbe eine Art Twist - gibt es allerdings nicht. Dessen muss man sich beim Lesen bewusst sein und das hat auch leider meine Lust am Lesen ordentlich getrübt. Mit jeder Seite "nervte" Mathilde mich auch zunehmend da sie oft versuchte anderen Menschen die Schuld an ihrem Leben zu geben. Allerdings ist man ja bekanntlich selbst seines Glückes Schmied. 

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