Montag, 25. Mai 2020

Meine beste Freundin | Buchrezension

Wie ihr anhand meiner Rezensionen vielleicht schon mitbekommen habt, lese ich eigentlich buntgemischt durch alle Genre. Doch eins liebe ich seit meiner Kindheit "Thriller". Gut, als Kind waren es eher Kinderkrimis und haufenweise Gruselgeschichten, aber mich faszinierte schon immer alles düstere. Heute geht es wieder um einen Thriller. "Meine beste Freundin" von Sarah Alderson.
Als ich den Klappentext gelesen habe dachte ich mir schon, dass die Story wirklich interessant klingt. Das mich das Buch aber so catched, hätte ich niemals gedacht.




Klappentext
 
Seit Jahren hat die unscheinbare Lizzie nicht mehr an ihre ehrgeizige Kollegin Becca gedacht. Obwohl online befreundet, nahm Becca im wahren Leben kaum Notiz von ihr und verschwand nach einem schrecklichen Unfall schließlich ganz. Als Lizzie plötzlich ein Tinder-Date mit James, Beccas attraktivem Exfreund, vorgeschlagen wird, kann sie ihr Glück kaum fassen. Becca, die laut Facebook mittlerweile das perfekte Leben führt – Designstudio, erfolgreicher Ehemann, süßes Baby –, hätte doch sicher nichts dagegen. Doch mit Freunden wie Becca braucht Lizzie keine Feinde …


Autorin: Sarah Alderson
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 400
Erschienen: 27.04.20

 
Meine Rezension
 
Die Geschichte beginnt mit einem Notruf, in dem eine Frau beschreibt, jemanden scheinbar aus Notwehr getötet zu haben. Danach ein cut und wir lernen die Protagonistin Elizabeth "Lizzie" Crowley kennen. Sie lebt in London und arbeitet in einer großen, renomierten Agentur. Scheint aber eher unscheinbar und nicht wirklich auffällig zu sein. Sie erzählt von ihrem Leben, dem Haus gegenüber der Sozialbausiedlung in dem sie mit ihrer Freundin, die sich zur Zeit in Indien selbst finden will, lebt. Kein glamouröses Leben von dem sie insgeheim träumt. Außerdem erfahren wir, das sie scheinbar einiges an Kilos verloren hat und ziemlich diszipliniert ist. Als sie sich eines Tages auf Tinder rumtreibt, erkennt sie James wieder und swiped ihn nach rechts. Entgegen ihrer Vorstellung, swiped auch er sie und sie haben somit ein Match. Sie fangen an zu schreiben. Lizzie denkt wegen James an Bella, ihre ehemalige Kollegin, die bei den Mitarbeitern alles andere als beliebt war. Ihr Leben schien damals schon ziemlich perfekt. Tolle Kleider, toller Mann, makelloses Aussehen. Bis zur Weihnachtsfeier - wir erfahren durch Lizzies Erinnerungen, das Bella an der besagten Firmenfeier einen schrecklichen Unfall hatte und danach im Koma lag. Lizzie hat seitdem nichts mehr von ihr gehört - sie fast vergessen. Jetzt fängt sie nach einigen Gläsern Wein an, Bella bei Google zu suchen. Nach langer Suche wird sie fündig. Bella ist verheiratet, neuer Nachname, Bilderbuchehe, Baby und eigene Firma. Noch perfekter geht es nicht. Lizzie will ihrer Kollegin Flora Bellas Facebookseite schicken, schreibt ein paar nicht ganz so nette Zeilen dazu und schickt sie ab. Am nächsten Tag merkt sie, die Mail ging nicht an Flora ... sondern an Bella!
Und das ist auch alles, was ich zur Story sagen möchte bzw auch kann ohne zu sehr zu spoilern.
 
Einiges ist vorhersehbar, mit anderen Twists dagegen habe ich überhaupt nicht gerechnet. Wir erleben die Story sowohl aus Lizzies Perspektive, als auch aus Bellas. Diese Personenwechsel sind so unglaublich gut gesetzt, das man sich manchmal fragt - wen man hier eigentlich mögen möchte, und wen nicht. Durch den sehr flüssigen und leichten Schreibstil fliegt man quasi durch das Buch und ich habe oftmals gar nicht gemerkt (vorallem im mittleren Teil) wie viele Seiten ich eigentlich schon gelesen habe.
"Meine beste Freundin" ist ein spannender und wirklich klug geschriebener Thriller, der Prima in die heutige Zeit passt - wem könnte es schon nicht passieren, ausversehen ein Kommentar falsch zu posten oder jemandem etwas zu schreiben, obwohl es für eine andere Person gedacht war. Sein wir ehrlich, sowas geht schneller, als einem manchmal lieb ist.

 *das oben genannte Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos vom Bloggerportal/dem Verlag zur Verfügung gestellt

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen