Klappentext
An einem nebeligen Wintermorgen entdecken Luca Wolf und Emma Reich ein mysteriöses Schiffswrack. Orakel steht an seinem Bug, und weder Emma noch Luca können sich erklären, wie das Schiff auf das brachliegende Blumenfeld gelangt ist, auf dem es sich befindet. Neugierig geworden, klettert Emma hinein – und verschwindet spurlos. Als elf weitere Menschen vermisst werden, tritt Robert Grim, seines Zeichens Spezialist für das Okkulte, auf den Plan. Doch was er über die Oracle herausfindet, lässt selbst ihm die Haare zu Berge stehen …
Autor/in : Thomas Olde Heuvelt
Verlag : Heyne
Seitenzahl : 656 Seiten
Erschienen : 12.02.25
Meine Rezension
Orakel startet stark: Luca (13) und seine Freundin Emma entdecken ein uraltes Schiff – einfach so, auf einem Tulpenfeld. Kein Wasser, kein Hafen, keine Erklärung. Emma geht an Bord und verschwindet. Ab diesem Moment wird’s ernst – für Luca, für seine Familie, und für eine geheim operierende Organisation, die schnell dafür sorgt, dass niemand je von diesem Schiff hört.
Luca gerät immer tiefer in eine Geschichte aus Visionen, alten Mythen (Stichwort: Mammutgott!) und staatlicher Vertuschung. An seiner Seite steht Grim – ein ehemaliger Okkultismus-Experte mit ordentlich Ballast. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, was mit Emma passiert ist – und was das Schiff wirklich will.
Das Setting ist extrem atmosphärisch: Nebel, Küste, unheimliches Wrack – da hatte ich sofort das Kopfkino an. Allerdings nimmt die Geschichte erst im letzten Drittel richtig Fahrt auf, das Buch hätte gut und gerne für mich 200 Seiten weniger vertragen können.
Heuvelt verknüpft gekonnt Coming-of-Age mit Mystery und Horror – das hat stellenweise wirklich gut funktioniert. Manche Figuren, allen voran Luca, bleiben aber blasser als ich es mir gewünscht hätte. Auch diese ganze Geheimdienst-Thematik war mir manchmal zu konstruiert – nicht jeder Handlungsstrang fühlte sich schlüssig an und alles war zu sehr "Hollywood".
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