"... wie vorteilhaft es zum Beispiel für
Chirurgen oder Bombenentschärfer war, wenn sie ihre Emotionen
unterdrücken und ruhig und überlegt handeln konnten. Und für Spione und
Serienkiller, wenn sie ihre Opfer mit Charme einlullen und ihre wahren
Beweggründe kaschieren konnten."
Klappentext
London: Vier Menschen erhalten anonym eine Geburtstagskarte mit der
Nachricht: »Dein Geschenk ist das Spiel – traust du dich zu spielen?«
Danach verschwinden sie spurlos. Da die Polizei die Sache nicht ernst
nimmt, engagiert die Tochter einer der Verschwundenen die Psychologin
und Privatdetektivin Dr. Augusta Bloom. Als Bloom die Lebensläufe der
Vermissten analysiert, entdeckt sie eine Gemeinsamkeit: Alle vier hatten
eine dunkle Seite, die sie vor der Welt geheim hielten – und die sie
höchst gefährlich macht. Offensichtlich nutzt der Täter das
Gewaltpotential seiner Opfer. Und versucht, auch Augusta Bloom in sein
tödliches Spiel hineinzuziehen …
Autorin: Leona Deakin
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 432
Erschienen: 15.06.20
Meine Rezension
Ich versuche, diese Rezension so spoilerfrei wie möglich zu halten. Da man schon von Anfang an direkt in die Story gezogen wird, werde ich also inhaltlich auf nicht ganz so viel eingehen. Aber
ich denke, genau das ist auch wichtig, wenn es um eine Rezension bei
Thrillern geht - man will sich ja nicht den ganzen Spaß vor dem Lesen
nehmen.
Wie
schon gesagt, wird man gleich von Seite 1 in die Story gezogen und das
nicht grade schonungslos. Es geht direkt mit der 14 Jährigen
(Neben)Protagonistin Seraphine los. Die hat sich gegen ihren Pädophilen
Hausmeister gewehrt und ihm einen Bleistift in die Halsschlagader
gerammt. Jetzt muss sie bei Dr. Augusta Bloom, einer Psychologin, mit
Privatdetektivischem Hobby, Rede und Antwort stehen und erklären, wie es
dazu gekommen ist... und schwupps, ist man auch schon wieder bei einer
weiteren Protagonistin, die ihre Einladungskarte zum, auf dem
Klappentext schon erwähnten, Spiel bekommt....
Mehr möchte ich zum Inhalt auch eigentlich schon gar nicht mehr sagen, denn ab da beginnt das Spiel selbst für den Leser.
Mind
Games ist der Auftakt einer Reihe über die Psychologin Dr. Augusta
Bloom. Die Reihe wird denke ich, wie auch Mind Games komplett in England
spielen. Den Schreibstil von Leona Deakin empfand ich die ganze Zeit
als angenehm, aber nicht unbedingt immer flüssig.
Als
ich den Klappentext zu Mind Games gelesen habe, wusste ich - genau mein
Ding! Es klang nach True Crime! Mit dem Untertitel "Psychothriller" auf
dem Cover hatten sie mich.... und genau das war glaube ich mein großer
Fehler denn jetzt kommt leider meine, nicht ganz so gute allgemeine
Meinung über den 1. Band der Augusta Bloom Reihe. Für mich ist Mind
Games leider überhaupt kein Psychothriller. Es werden zwar am laufenden
Band Psychopathen genannt und ihre Wesenszüge weiter ausgeführt, aber
von Nervenkitzel fehlte mir jede Spur. Ziemlich früh, habe ich den Twist
erahnt, danach war der ganze Spaß auch schon vorbei und durch die
letzten 100 Seiten habe ich mich fast nur noch gequält.
Man
hat viel zu wenig Sichtweisen der Spieler und erfährt damit auch leider
viel zu wenig über das Spiel allgemein. Alles, was man erfährt, packte
Leona Deakin in die letzten 30 Seiten und das Ende kam mir leider viel
zu früh und abrupt. Der Cliffhanger am Ende, war für mich leider auch
keiner. Zumindest hat er mich nicht mit offenem Mund, oder nach dem
zweiten Teil flehend, stehen gelassen. Er war halt einfach da.
Wie
immer, ist dies aber auch nur meine persönliche Meinung. Wenn ich ein
Buch lese, auf dem Psychothriller steht und der Mind Games (das
englische Original heißt "Gone", hätte diesen Titel auch für den
deutschen Markt passender gefunden) heißt, erwarte ich einfach auch Mind
Games in meinem eigenen Kopf.
Für
Fans von Ermittlungs und leichten Crime geschichten ist Mind Games aber
sicherlich etwas und kann sich ruhig mal genauer angeschaut werden.
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