Sonntag, 2. Februar 2025

Er will nicht gehen | Buchrezension




Klappentext

Lucy und Sam sind ein glückliches Paar. Doch aus finanziellen Gründen müssen sie ihr Haus verkaufen. Als die Maklerin sich verspätet, muss Lucy einem Interessenten das Haus allein zeigen. Für Lucy, die unter Angstzuständen und Panikattacken leidet, eine fast unmögliche Aufgabe. Aber sie weiß, wie sehr sie auf das Geld angewiesen sind. Also lässt sie den Fremden herein. Doch der verhält sich merkwürdig. Er stellt seltsame Fragen und versucht Fotos von ihr zu machen. Dann verschwindet er plötzlich im Keller und antwortet nicht auf ihre Rufe. Lucy, unfähig das Haus zu verlassen, ist allein mit dem Fremden, der sich weigert zu gehen …

Autor/in : C.M. Ewan
Verlag :  Blanvalet
Seitenzahl : 427
Erschienen : 01.08.24

Meine Rezension

Ich persönlich liebe Locked In & Home Invasion Thriller. Was gibt es schlimmeres als in deinem eigenen zu Hause, wo du dich sicher fühlen solltest, bedroht zu werden?!

Genau das soll der, von Ängsten geplagten, Lucy passieren. Ihr Mann Sam hat ein Haus geerbt, doch die finanzielle Belastung zwingt die beiden nach einer Aufwändigen Renovierung in Eigenleistung das Haus zum Verkauf anzubieten. Raus aus der Stadt, aufs Ruhige Land, Reisen ... das sind ihre Pläne. Eine Besichtigung steht an, doch kurzerhand ruft die Maklerin an und verspätet sich. Lucy ist gezwungen, die Führung alleine zu beginnen. Der potentielle Käufer Donovan ist ein charmanter, gut aussehender Mann. Und doch macht Lucy seine Präsenz Angst. Er benimmt sich immer eigenartiger, je länger er im Haus ist. Dann möchte er den Keller sehen. Lucy war noch nie im Keller und so erlaubt sie Donovan allein hinunter zu gehen.... Doch er kommt nicht mehr hoch und reagiert auch auf keine Rufe von Lucy. Ihr Verstand beginnt ihr streiche zu spielen und ihre Angst fängt an überhand zu nehmen. Kann sie sich und ihrer Wahrnehmung noch trauen?

"Er will nicht gehen" braucht länger um in Fahrt zu kommen. Das erste Drittel des Buches zieht sich einfach wirklich sehr und gefühlt passiert nichts außer das wir Lucy und ihre Ängste kennenlernen. Dann nimmt die Story langsam Gestalt an und im letzten Drittel bekommt ihr einen Plottwist direkt aus der Hölle. Das hab selbst ich nicht kommen sehen und es hat mich sehr unterhalten! Die Endszenen waren mir zwar etwas zu dramatisch und wie aus einem Actionfilm aber Leute... der Twist ist wirklich gut!

Erzählt wird die Story aus Lucys und Sams Sicht und wir bekommen im Laufe des Lesens immer mehr kleine Fakten und Einzelheiten zu ihrer Geschichte und wieso Lucy solche Ängste/Panikattacken hat. 

Auch wenn das Buch wirklich seine längen hat lohnt es sich wirklich sehr dran zu bleiben!

Montag, 27. Januar 2025

Das Paradies | Buchrezension



Klappentext

Ein abgelegenes Urlaubsparadies mit traumhaften Stränden. Ein Ort um glücklich zu werden. Und Schauplatz brutaler Morde ...

Tauchlehrerin Cas führt ihre Schüler zu ihrem ersten Tauchgang vor der wunderschönen Küste von Koh Sang, Thailands weltberühmter Partyinsel. Es soll eine lebensverändernde Erfahrung sein, aber die Dinge geraten schnell außer Kontrolle. Als sie an den Strand zurückkehren, ist einer von Cass’ Schülern tot, ein anderer schwer verletzt, und sie weiß, dass ihr idyllisches Leben auf der Trauminsel vorbei ist. Denn es gibt einen Mörder im Paradies – und Cass ist sich sicher, dass sie sein nächstes Opfer sein könnte...

Autor/in : Sarah Ochs
Verlag : blanvalet
Seitenzahl : 417
Erschienen : 01.11.24

Meine Rezension

Sonne, Palmen, Strand und alles andere, was man sich von einer Thailändischen Insel erhofft. Doch auch schon Leo hat uns damals auf einen üblen Horrortrip begleitet, wo eigentlich das Paradies warten sollte (für alle, die nicht wissen worauf ich anspiele... schaut einfach "The Beach").

Wir lernen die junge Cass kennen, die seit einiger Zeit auf der (fiktiven) wunderschönen Insel Koh Sang als Tauchlehrerin arbeitet. Sie hat scheinbar ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und gehört mit ihrem Verlobten und einer Handvoll andern Erlesenen Ausländern zum elitär wirkenden Kreis der so genannten "Permanenten". Also die Touristen, die geblieben sind und nun dort leben, wo andere Urlaub machen. Koh Sang ist für seine ausufernden Parties und wunderschönen Strände bekannt, bis durch ein tragischer Unfall plötzlich dunkle Wolken am Horizont aufziehen. Ein weiterer "tragischer Unfall" passiert, doch waren es wirklich Unglücke oder kaltblütiger Mord um das Paradies zu retten?!
Cass hat schon seit Beginn des Buches das Gefühl, verfolgt zu werden und als die erste Nachricht auf ihrer Türschwelle auftaucht und droht, ihr größtes Geheimnis zu offenbaren, ist sie sich sicher ... jemand hat sie gefunden und weiß wer sie ist! Doch auch die Reisebloggerin Brooke, kommt mit einem Geheimnis auf die Insel und wartet nur auf den richtigen Moment, die Bombe platzen zu lassen. Eins ist sicher - auf Koh Sang ist niemand der, der er vorgibt zu sein.

Somit beginnt das Katz und Mausspiel und der Leser wird immer wieder Mal mehr mal weniger offensichtlich auf die falsche Fährte gelockt. Die Kapitel werden abwechselnd aus den Perspektiven von Cass und Brooke erzählt und wir erfahren immer mehr von der Vergangenheit der beiden jungen Frauen. "Das Paradies" lässt sich wirklich unglaublich flüssig lesen. Wir haben zusätzlich einige Nebenprotagonisten. Allen voran die Gruppe der "Permanenten" , die mir aber um ehrlich zu sein allesamt komplett unsympathisch waren. Vorallem Cass Verlobter hat die Red Flag quasi auf der Stirn getragen. Cass und Brooke sind mir beide sympathisch, obwohl ich die Beweggründe die Cass auf die Insel verschlagen haben nicht ganz nachvollziehen konnte. Es gibt immer mal wieder Spannungsspitzen, allerdings nie wo ich sage mein Puls hätte sich jetzt erhöht. Ich würde sagen "Das Paradies" wäre eine wirklich gute Urlaubslektüre wenn man selbst unter Palmen liegt und einfach mal abschalten möchte.
Die Story war insgesamt gut ausgearbeitet aber einfach nichts neues und für Thrillerfans schon ziemlich vorhersehbar.  Dennoch ist das Setting wirklich wunderschön und alle die (wie oben schon angesprochen) "The Beach" kennen, denen wird genau solch eine Umgebung vor dem geistigen Auge aufblitzen.

Montag, 16. Dezember 2024

Sie wird dich finden | Hörbuchrezension





Klappentext

Die Tage, in denen Millie die Häuser wohlhabender Menschen geputzt hat, liegen lange zurück. Ihr Traum von einem eigenen Haus in einer ruhigen Nachbarschaft, wo ihre Kinder spielen können, ist wahr geworden. Doch Millie wird das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmt. Sie fühlt sich beobachtet. Schließlich macht sie einen grausigen Fund, und ihre Vergangenheit holt sie mit voller Wucht wieder ein. Ist die Vorstadtidylle in Wahrheit eine tödliche Falle, aus der es kein Entkommen gibt? Nur eins ist sicher: Um ihre Familie zu schützen, würde Millie alles tun.


Autor/in : Freida McFadden
Verlag : Heyne Audio
Laufzeit: 580 Minuten
Erschienen : 11.11.24


Meine Rezension

Der 3. Teil der "Housemaids" Reihe hat mir tatsächlich wieder besser gefallen, als Teil 2. Trotzdem kommt es nicht im entferntesten an "wenn sie wüsste" ran. Es dauert lange, bis die Story fahrt aufnimmt. Die Protagonisten sind wie gewohnt alle so suspekt wie möglich um jeden verdächtig zu machen. Hat für mich allerdings wenig mit Thriller zu tun. Es ist eher ein Roman mit leichten Thriller Elementen. Wir machen einen ordentlichen Zeitsprung seit Teil 2, Millie & Enzo sind mittlerweile verheiratet und Eltern von 2 Kindern, sie ziehen endlich in ihr Traumhaus auf Long Island und wie das Leben so spielt, sind sie wieder in etliche Dinge verwickelt, auf die man sicherlich gut verzichten kann... als dann ein Mord passiert, gerät Millie mitsamt ihrer Familie wieder mal ins Fadenkreuz der Polizei.... Wir erleben nichts neues aus der Reihe und es gibt so wenig Referenzen zu den ersten beiden Teilen, dass man "sie wird dich finden" auch locker als Einzelband lesen könnte.


Montag, 18. November 2024

Zu Gast in Japan | Buchrezension




Klappentext

Eine kulinarische Entdeckungsreise durch Japan

Von Nord bis Süd kennt die japanische Esskultur viele Varianten der Exzellenz. Dieses umfassende kulinarische Reisetagebuch macht an fünf Stationen des Landes Halt und stellt die Besonderheiten der jeweiligen Region vor. Zusätzlich zeigen 60 köstliche Rezepte, wie die regionalen Spezialitäten einfach zu Hause nachgekocht werden können.
Auf der Tour von Tokio über Kansai, Kyushu und Hokkaido bis nach Okinawa beleuchten 30 Beiträge rund um Essensthemen, was die verschiedenen lokalen Küchen ausmacht. Stimmungsvolle Fotos liefern dabei viel Anregung für zukünftige Reisen. Ergänzt wird die Reisefotografie durch ausdrucksstarke Strichzeichnungen und charmante Food-Illustrationen. Die Rezepte bieten den idealen Anknüpfungspunkt, alles selbst auszuprobieren: Leicht zugänglich, alltagstauglich und mit in Europa erhältlichen Zutaten gelingen die Gerichte im Handumdrehen.

Eine authentische, anregende und köstliche Reise durch das Land der aufgehenden Sonne.


Autor/in : Clémence Leuleu & Anna Shoji
Verlag : Prestel Verlag
Seitenzahl : 304
Erschienen : 02.10.24





Meine Rezension

Ich glaube ich habe noch nie einen so schön gestaltetes Rezeptbuch (bzw. in diesem Fall auch Guide) gesehen.
Zu Gast un Japan nimmt uns mit auf die Reise durch 5 große Präfekturen von Tokio bis Okinawa gibt es viel zu entdecken, vorallem kulinarisch hat das Land auf seiner Route unglaublich viel zu bieten.

Wir bekommen aber nicht nur jede Menge authentische Rezepte, sondern auch gleich einen Einblick in japanische Kultur und Geschichte. Sei es die Entstehung der heute weit verbreiteten Konbinis, Automaten oder die Edelfrüchte, die gefühlt ein Monatsgehalt kosten. 

Der Mix aus ästhetischen Fotos und wunderschönen Illustrationen von Adrien Martin macht dieses Buch so unglaublich besonders. 




Vorallem jetzt, wo es auf die Feiertage zu geht, macht eben genau diese schöne Aufmachung "Zu Gast in Japan" zum perfekten Geschenk für jeden Japan Fan!


Donnerstag, 24. Oktober 2024

Sleepy Hollow | Buchrezension




Klappentext

Sleepy Hollow ist eine schaurige Schlucht im Staat New York. Dort treibt der Geist eines ehemaligen Söldners sein Unwesen. Davon ist Schulmeister Crane überzeugt, schließlich hat das Gespenst seinen Kopf nach ihm geworfen. Ganz sicher. Mit Washington Irving und den gruselig-heiteren Erzählungen dieses Bandes geht es zu den glorreichen Anfängen der amerikanischen Short Story. Zum Beispiel auch mit der berühmten Geschichte vom holländischen Siedler Rip van Winkle, der einer unheimlichen, seltsam altmodisch gekleideten Kegeltruppe begegnet und irgendwann aus einem sehr, sehr langen Schlaf erwacht.

Autor/in : Washington Irving
Verlag : Anaconda
Seitenzahl : 176
Erschienen : 15.05.24 (original frühes 19. Jahrhundert)

Meine Rezension

Wer liebt sie nicht, die schaurig gute Geschichte rund um Ichabod Crane und den Kopflosen Reiter im neblig, düsteren Örtchen Sleepy Hollow. Eben genannte Geschichte ist wohl Irvings bekannteste, doch in diesem Band erwarten uns noch weitere seiner (tatsächlich) urkomischen Schauergeschichten.
Ich liebe den Stil, den Humor, den Gruselfaktor. Irving schafft mit jeder einzelnen Kurzgeschichte eine unglaublich dichte, düstere Atmosphäre, die ich so selten gelesen habe. Obwohl "Die Legende von Sleepy Hollow" bereits 1820 erschienen ist und man des öfteren Probleme mit Ausdrucksweise und Schreibstilen aus dieser Zeit haben kann finde ich diese bei allen Kurzgeschichten sehr modern und super verständlich. Somit macht sich das Buch auch perfekt als Einstieg in die klassische Horrorliteratur, ebenso durch die Länge von nicht mal 200 Seiten ist es super für einen regnerischen Oktoberabend geeignet.

Ich hatte unglaublich viel Spaß beim Lesen! Für jeden Fan von Klassikern und Spooky Stories eine absolute Empfehlung - da enttäuscht der Anaconda Verlag wirklich nie!

Dienstag, 24. September 2024

Der fremde Passagier | Buchrezension




Klappentext

Gestern lebst du noch deinen Alltag. Heute wirst du von der Polizei des Mordes verdächtigt …

Es ging alles so schnell. An einem Tag lebst du höchst zufrieden deinen Alltag, fährst wie immer mit dem Linienboot in die Londoner city, zusammen mit deinem sympathischen Nachbarn Kit. Am nächsten Tag wird Kit als vermisst gemeldet. Als du aus dem Boot aussteigen willst, wartet bereits die Polizei. Ein anderer Passagier hat gesehen, wie du mit Kit am Abend zuvor gestritten hast. Die Polizei geht davon aus, du hättest ein Motiv für einen Mord. Du bist entsetzt, protestierst. Kit und du, ihr seid Freunde, das weiß doch jeder. Doch wer genau ist dieser andere Passagier, der mit dem Finger auf dich zeigt? Was weiß er über dein Leben? Was hat er noch alles beobachtet? Aber das ist egal, denn du bist ja komplett unschuldig. Oder?

Autor/in : Louise Candlish
Verlag : btb
Seitenzahl : 432
Erschienen : 14.08.24

Meine Rezension

"Der fremde Passagier" war mein erstes Buch von Louise Candlish. Ich hatte sie als Autorin ehrlich gesagt nicht auf dem Schirm - leider. 
Ich war sofort in der Story drin, der Schreibstil (bzw. die Übersetzung) ist super flüssig zu lesen. 

Wir begleiten den knapp 50 Jahre alten Jamie durch das Buch, der uns durch seine Geschichte mit nimmt. Er und seine (sehr gut betuchte und gleichalte) Freundin Clare leben in einer schicken Londoner Stadtvilla. James leistet dazu allerdings derzeit keinen finanziellen Beitrag, da er aufgrund von Panikattacken seinen Job kündigen musste und nun schlecht bezahlter Barista in einem Café ist, dieser Job gefällt ihm jedoch tatsächlich, was der erfolgreichen Marklerin Clare sauer aufstößt. Im Marklerbüro lernt Clare die Ende 20 jährige Malia kennen, sie lädt sie und ihren Freund Kit zum Dinner ein und die Paare freunden sich trotz des Altersunterschiedes an und es dauert nicht lange bis Jamie und Kit jeden Morgen zusammen das Linienboot nehmen um die volle U-Bahn im morgendlichen Pendlerverkehr zu umgehen. Fast ein Jahr geht alles gut und zu den beiden Freunden gesellen sich schon bald zwei neue Mitglieder. Bis plötzlich Kit nicht mehr auftaucht und Jamie morgens von der Polizei abgefangen wird. Hatte nur Jamie Geheimnisse während diesen Jahres oder verbarg Kit doch viel mehr als er von sich Preis gab? Warum ist Jamie plötzlich Hauptverdächtiger und wieso ermittelt die Polizei nur im stillen?

"Der fremde Passagier" ist eine spannende Murder Mystery mit Page Turnern auf gefühlt jeder zweiten Seite. Ein paar habe ich kommen sehen, bei ein paar hatte ich dann doch den berühmten "WTF Moment" den ich so sehr liebe. Doch es ist auch viel mehr, es ist ein Thriller über einen Mann der in einer leichten Midlife-Crisis steckt, es geht um den Generationenkonflikt, darüber was von den Menschen eben genau in den Generationen erwartet wird und was sie für unterschiedliche Benefits haben und zeigt auch Londons soziale & Gesellschaftliche Schattenseiten. Reich und Arm - alt und jung. All das hat Louise Candlish in diesem Thriller verpackt und unglaublich gut rüber gebracht.

Samstag, 21. September 2024

Frankenstein | Buchrezension





Klappentext

Das Kultbuch von Mary Shelley in edler Schmuckausstattung mit Silberprägung! Kaum ein anderer Klassiker hat so viele Bühnenadaptionen und Verfilmungen erfahren wie Mary Shelleys »Frankenstein« (1818). Der Roman über den jungen Schweizer Viktor Frankenstein, der einen künstlichen Menschen erschafft, ist ein seltenes Glanzstück der romantischen Schauerliteratur: Das grandiose erzählerische Geschick, mit dem die englische Autorin ihr Thema zu einer bis heute ungebrochen populären Geschichte verarbeitete, lässt ihren »Frankenstein«-Roman weit über die meisten vergleichbaren Romane seiner Epoche hinausragen.

Autor/in :  Mary Shelley
Verlag : Anaconda 
Seitenzahl : 304
Erschienen : 15.03.23 (original 1818)

Meine Rezension

Ich glaube Frankenstein gehört zu populärsten Werken der (klassischen) Horror Literatur. Ich selbst habe bisher nur Filme gesehen und wollte in dieser Spooky Season nun endlich auch das Buch lesen - Ich war mehr als positiv überrascht! Fand das Buch um längen besser, als jeden Film den ich bislang gesehen habe. 

Victor Frankenstein, ein junger und ambitionierter Wissenschaftler, ist besessen davon, Leben zu erschaffen. Durch ein aufwendiges Experiment gelingt es ihm, eine Kreatur aus verschiedenen Körperteilen zusammenzusetzen und zum Leben zu erwecken. Doch statt Bewunderung und Anerkennung erntet er nur Abscheu und Entsetzen. Die Kreatur, anfangs voller Hoffnung auf Zuneigung, wird durch die Ablehnung ihres Schöpfers zu einem einsamen und verbitterten Wesen. Getrieben von Rache und Verzweiflung richtet sie sich gegen Frankenstein und sein Umfeld.

Obwohl es ein Werk der klassischen Literatur ist, sind die Themen, die Shelley aufgreift aktueller den je 

Frankenstein stellt die Frage, ob der Mensch das Recht hat, Leben zu erschaffen und welche Verantwortung er dafür trägt?! Auch spiegelt die Kreatur ein Symbol für den Außenseiter wieder, der aufgrund seines Andersseins von der Gesellschaft ausgeschlossen wird, ebenso sucht Er nach dem Sinn seines Lebens, tun wir das nicht alle irgendwie?

Was mir noch aufgefallen ist, ist das "Frankenstein" kritische Fragen nach den Grenzen der Wissenschaft und den ethischen Konsequenzen wissenschaftlicher Experimente stellt. Wie weit dürfen wir gehen? Was dürfen wir erforschen und ist es moralisch irgendwann einfach nicht mehr vertretbar?

Die Atmosphäre die Shelley erschaffen hat ist düster und perfekt für die Spooky Season geeignet! Ich kann nicht anders als jedem Fan von Horrorgeschichten "Frankenstein" ans Herz zu legen.